Am Mahnmal auf dem Gelände des ehemaligen KZ-Außenlagers gedachten die Politiker den Opfern des Holocaust. Fotos: Gogol

Mit einer Kranzniederlegung gedachte der Bezirk Steglitz-Zehlendorf am Montag der Opfer des Nationalsozialismus. Am Mahnmal auf dem Gelände des ehemaligen Außenlagers des Konzentrationslagers (KZ) Sachsenhausen in Lichterfelde hatten sich Vertreter der in der Bezirksverodnetenversammlunhg vertretenen Fraktionen versammelt, um gemeinsam zu zeigen, dass man sich stelle gegen Menschenverachtung, Fremdenhass und totalitäre Ideen.

Foto: Gogol

„Dies ist kein Feiertag im üblichen Sinn, sondern ein Denktag“, sagte Bezirksstadträtin Christa Markl-Vieto (Grüne) in ihre Gedenkrede anlässlich des 69. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Zu gedenken, gebe Orientierung für die Zukunft, sagte Markl-Vieto und mahnte zur Wachsamkeit. Der Satz „Wehret den Anfängen“ sei noch immer aktuell. Wie gegenwärtig Rassenhass, Ausgrenzung und Verfolgung seien, machte sie deutlich an politischen Entwicklungen in Europa, wie dem Umgang mit Sinti und Roma in einigen osteuropäischen Staaten, die Erstarkung der Rechtsextremen in Ungarn, aber auch die demonstrierenden Neonazis vor Asylbewerberheimen in Deutschland zählte Markl-Vieto in ihrer Ansprache auf. „Die Geschichte wiederholt sich.“

Statt Ängste zu nehmen, würden von einigen Politikern sogar weitere geschürt, die vor einer „Einwanderung in die Sozialsysteme“. „Die Anfänge sind nie verschwunden. Sie können rasend schnell zu einer Explosion werden“, mahnte Markl-Vieto. Deshalb sei es wichtig zu erinnern, auch wenn dies weh tue, zitierte die Bezirksstadträtin aus einer Rede Rita Süssmuths. Doch sich zu erinnern, schaffe die Verbindung zwischen der Vergangenheit und der Zukunftsfähigkeit.

(go)