Lehrern, Eltern und Schülern zusammengesetzter Chor sang bei der Eröffnung des Sommerfestes. Foto: Bavandi

Das Paulsen Gymnasium feierte am Sonnabend sein alljährliches Sommerfest, dem der zeitweilige Regen in keiner Weise einen Abbruch tat. Gleichzeitig stand ein wichtiges Jubiläum auf dem Festprogramm: das 30-jährige Bestehen der Schulpartnerschaft zwischen dem Paulsen Gymnasium und der englischen Partnerschule Hall Mead in Upminster bei London. „Die Verbindung gilt als eine der längsten Schulpartnerschaften zwischen Deutschland und England“, freut sich Schulleiterin Ulrike van Rinsum am Tag der Festlichkeit über die lange Verbundenheit zwischen den beiden Schulen.

Die Vorbereitungen für das Sommer- und Jubiläumsfest liefen in der vergangenen Schulwoche auf Hochtouren und standen ganz im Zeichen der englischen Flagge. Die Ergebnisse dieser Projekttage sind derzeit in den Schulgängen als Ausstellung auf Plakatwänden zu sehen. Im Rahmen dieses Projekts beschäftigten sich die Schüler und Schülerinnen thematisch mit England. In „Denglisch“ befassten sie sich damit, welche englischen Vokabel in der deutschen Sprache und umgekehrt verankert sind. „Sie fanden zum Beispiel heraus, dass die Engländer kein Wort für ,Zeitgeist‘ oder das deutsche Wort ,Handy‘ haben“, erzählt Ulrike van Rinsum. Andere Themengruppen beschäftigten sich mit der Yellow Press, English Gardening, English Food, English Literature oder Scientists. Bei dem Nachspielen der Highland Games wurden Speere aus Pappe anstatt der Bäume für den Weitwurf eingesetzt.

Selbstverständlich waren Gäste, allen voran Elaine Ward, stellvertretende Schulleiterin der Partnerschule Hall Mead, mit vier Schülern zum Schulfest in der Gritzenerstraße angereist. Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf war durch war durch Bezirksstadträtin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) vertreten. Van Rinsums Festrede wurde für die englische Zuhörerschaft von zwei Schülerinnen des Paulsen Gymnasiums übersetzt. Die Eröffnung der Feier wurde durch ein Chor-Ensemble von Lehrern, Schülern und Eltern unter der Leitung von Ralf Simons und Bernhard Meier eingeleitet.

„Berliners eat Bratwurst, the British drink tea“, vernahmdie Gästeschar in der bis auf den letzten Platz besetzten Aula in der dritten Strophe des Eröffnungsliedes. Weiter zu hören war: „Is that really what happens? Just go there and see. The trip won’t be boring. You’ll never forget the many nice people you’d never have met”.

Was im Jahre 1984 durch einen Privaturlaub, aus dem Interesse für Großbritannien und eine darauf folgende Klassenfahrt von 20 SchülerInnen der 9. Klasse begonnen hat, wurde an diesem Tag nach 30 Jahren Verbundenheit als eine nicht mehr wegzudenkende Einrichtung gefeiert. „Es ist ein enges, freundschaftliches und professionelles Band, das uns verbindet“, so van Rinsum.

(MiBa)