Maria und Joseph, die Heiligen drei Könige und sogar Engel waren am Donnerstag zu Gast im Grüber-Haus. Fotos: Gogol

Kinderlachen im Seniorenheim? Am Donnerstag gab es davon im Heinrich- und Margarete-Grüber-Haus jede Menge. Die drei- bis fünfjährigen Knirpse der Eltern-Kind-Gruppe (EKG) der evangelischen Kirchengemeinde „Zur Heimat“ kamen in das Seniorenwohnheim am Teltower Damm, um den Bewohnern die Weihnachtsgeschiche vorzuspielen. Die Mädchen und Jungen sangen und tanzten und hopsten anschließend noch als kleine Wichtel durch den Aufenthaltsraum. Berührungsängste gibt es wenig, denn bereits seit 2010 kommen die Kinder einmal im Monat vorbei, um gemeinsam mit den älteren Menschen zu musizieren. „Es ist toll, wie unbeschwert sie damit umgehen“, freut sich Einrichtungsleiterin Petra Fritzsche über die Besuche der Knirpse.

Seit Dezember kooperiert das Grüber-Haus nun auch mit der John-F.-Kennedy-Schule. „Generationsbrücke“ nennt sich das Projekt. Die sechs- bis 13-jährigen Schüler kommen einmal in der Woche in das Seniorenheim, um gemeinsam mit ihrem Paten zu basteln, malen, spielen und singen. Eröffnet werden die Besuche immer mit einem Begrüßungslied, erzählt Fritzsche, bei der jeder Senior mit Namen begrüßt wird. Das sei ein Ausdruck von Wertschätzung. Auch tolle Gespräche entstünden bei den Besuchen. Die Kinder berichten, was sie in der Schule und Freizeit machen und die Senioren erzählen von ihrem Leben. „Die Projekte stärken den Zusammenhalt von Jung und Alt. Kinder und Senioren bleiben einander nicht fremd, sondern begegnen sich und lernen voneinander, leben Lebendigkeit, Freude und Nächstenliebe“, weiß Fritzsche,

Schon in den Monaten zuvor haben die Schüler die Einrichtung besucht, haben sich die verschiedenen Bereiche angeschaut und dabei auch erfahren, welche Behinderungen und Einschränkungen die Bewohner haben und wie man damit umgeht.

„Es ist wichtig, dass alle Generationen hier ein- und ausgehen“, so Fritzsche. Und so probt regelmäßig der Chor „Women in Black“ im Aufenthaltsraum, auch andere, sogenannte Begleitschüler besuchen die Senioren, es gibt Praktikanten, junge Leute, die Sozialstunden und welche, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr dort absolvieren. Zudem geben Musikschulen regelmäßig Konzerte im Haus.  „Das bringt Leben rein“, freut sich Fritzsche, für die die jungen Leute im Haus ein echte Bereicherung sind.

Weitere Bilder vom Programm der Kinder: