Drei Vereine aus Steglitz-Zehlendorf konnten sich über Spendenschcks freuen. Foto: Gogol

Drei Träger der Freien Jugendhilfe – drei Schecks. Mit Spenden in Höhe von fast 6.000 Euro zeichnete die Berliner Volksbank am Mittwoch drei Vereine aus, die sich vor allem in der Jugendarbeit im Bezirks Steglitz-Zehlendorf engagieren.

Mario Münk, Leiter des Finanzcenters der Berliner Volksbank in Zehlendorf, und Ines von Homeyer, Leiterin des Finanzcenters in Steglitz, überreichten die symbolischen Schecks, denn das Geld wurde bereits Ende vergangenen Jahres überwiesen.

Ein Empfänger ist das Nachbarschaftshaus Wannseebahn, das seit Mitte der 1990er Jahre Jugendarbeit leistet. Vor vier Jahren wurde das Projekt „Mobiles Wohnzimmer“ (MoWo) gegründet, so Karl Maurer, Leiter der Jugendarbeit im Verein. Kinder und Jugendliche hätten viele Idee, wüssten aber oft nicht, wie sie sie umsetzen können. Dabei will das MoWo helfen. Im vergangenen Jahr etwa bauten die Jugendlichen unter Anleitung eine eigene Kletterwand, die dann auf dem Nilpferdspielplatz an der Brettnacher Straße aufgestellt wurde. Solche Projekte sollen den Anwohnern, aber auch den Jugendlichen selbst zeigen, dass sie etwas bewegen können in ihrem Kiez, so Maurer. Wie die 1.830 Euro von der Volksbank verwendet werden, dazu wollte Maurer noch nichts sagen, Ideen aber gebe es genug.

Über die gleiche Summe konnte sich auch der Verein Sozialarbeit und Segeln für sein „mobiles Café“ freuen. Das „MoCafé“ richte sich nicht nur an Kinder und Jugendliche, sondern an die gesamte Familie, stellte Bereichsgeschäftsführerin Petra Mehrmann das Projekt vor. Mit einem Bus, ausgestattet mit Zelt, Tischen, Stühlen und Spielzeug fahre das MoCafé Kitas, Schulen aber auch Stadtteilfeste an, um bei Kaffee und Kuchen über die Angebote verschiedener Einrichtungen im Bezirk zu informieren. Für Eltern biete es zudem die Möglichkeit, sich auszutauschen und zu vernetzen. Mit der Spende sei dieses Jahr für das MoCáfe gesichert, so Mehrmann. Auch Spielzeug und weitere Einrichtungsgegenstände sollen damit gekauft werden.

An das Projekt „Streetlife“ vom Verein Zephir reichte die Volksbank sogar 2.000 Euro an Spendengeldern aus. Streetlife biete mobile Jugendarbeit und sei Anlaufpunkt für Jugendliche, die aufgrund ihres Verhaltens, Drogenproblemen oder Straffälligkeit keinen Zugang zu anderen Jugendeinrichtungen mehr haben, berichtete Geschäftsleiter Dr. Winfried Glück. Ein Angebot, das regelmäßig genutzt werde, sei die Musik. Mit HipHop drücken die Jugendlichen aus, was sie bewegt, so Glück. Die Nachfrage steige, deshalb soll das vorhandene Tonstudio mit dem Geld der Bank professionell ausgebaut werden. Zudem startet im Februar ein neues Projekt, berichtete Streetlife-Projektleiterin Agnieszka Zawalowska. Über Rap-Musik soll versucht werden, Jugendlichen einen Einstieg in die Berufswelt zu ermöglichen.

Das Geld, das Münk und von Homeyer verteilten, stammt aus dem Gewinn-Sparen. Ein Teil der Überschüsse reicht die Bank jährlich für soziale Zwecke aus. In diesem Jahr habe man sich für das Thema Jugend entschieden. „Die Jugendarbeit liegt uns am Herzen“, so Münk. Schließlich brauche man junge und ambitionierte Mitarbeiter. „… und Kunden“, ergänzte Bezirksbürgermeister Norbert Kopp (CDU).

Wichtig für die Auswahl sei gewesen, dass die Vereine aus dem Bezirk sind und sich für den Bezirk engagieren, ihre Arbeit nachhaltig sei, sie ein partnerschaftliches Verständnis hätten und Werte vermitteln.

Kopp freute besonders der Regionalbezug: „Was in Steglitz-Zehlendorf eingespielt wird, geht an gute Zwecke im Bezirk“, sagte er. Und auch wenn viele denken, Steglitz-Zehlendorf sei ein reicher Bezirk, auch dort sei eine solche Unterstützung der Freien Träger notwendig.

Laut von Homeyer wurden im vergangenen Jahr von der Berliner Volksbank 170.000 Euro an mehr als 100 Projekte verteilt.

(go)