Frühlingsfest auf der Domäne Dahlem

Frühlingsfest auf der Domäne Dahlem

Ingelin K. mit Frühlingsstrauß

 

Am 30. April und 1. Mai lud die Domäne Dahlem wieder zum großen Frühjahrsfest ein. Auch dieses Mal bot das Marktfest auf dem Gutshof an ausgewählten Ständen viel Kulinarisches und Handgemachtes  sowie diverse Führungen auf dem Landgut und ein vielfältiges Kinderprogramm an. Und da die Frühlingszeit die klassische Pflanzzeit ist, wartete auf die Besucher ein vielfältiges Angebot von Saatgut und Jungpflanzen.

Als ich am Samstag dort ankam, fiel mir gleich die lustige Musik von der Live-Bühne auf. Christian Rau und Fredy Conrad brachten als Musik-Duo „Liederhaus“ (www.liederhaus.de) die Kinder vor der Bühne zum Mitsingen, bei meiner Ankunft auch noch mit einem Lied von den Bremer Stadtmusikanten. Wie passend, komme ich doch ursprünglich aus Bremen. Das ging ja gut los!

Immer wieder schön auf solchen Marktfesten finde ich die Angebote von heimischen Imkern. So war auch hier der Stadtimker Jürgen Rungaldier mit seinem vielseitigen Angebot vertreten. Er betreibt die Imkerei neben seinem Beruf als engagiertes Hobby und ist daher mit seinen Produkten nicht online, sondern hin und wieder auf einem Berliner Markt anzutreffen.

Der Bärlauchbauer (www.der-baerlauchbauer.de) hingegen ist deutschlandweit regelmäßig auf Märkten und Messen vertreten und bot auf dem Frühjahrsfest den leckeren Bärlauch getrocknet mit diversen Kostproben, Kochrezepten und umfangreichen Informationen über den „Wilden Knoblauch“ an.
Und so schlenderte ich von Stand zu Stand, immer wieder angezogen von diversen Gerüchen oder handwerklichen Besonderheiten. Der Besucherstrom war am Samstagvormittag noch recht übersichtlich, was mir sehr entgegen kam, da ich gerne etwas ungestörter an diversen Ständen stöbere.

 

 

Meine ganz besondere Aufmerksamkeit erregte ein Stand, an dem man nichts kaufen konnte: der Stand der Freiwilligenagentur Steglitz-Zehlendorf (http://freiwilligenagentur.info/). Er wurde von Annika Brink betreut, die seit September 2021 fest dabei ist. Zur Freiwilligenagentur ist sie durch ihr soziologisches Studium sowie ihr wissenschaftliches und politisches Interesse an Teilhabe und Solidarität gekommen. Im Team der Projektagentur ist sie u.a. für alle zentralen Fragen rund um die Freiwilligenagentur zuständig. Da hatte ich gleich eine sehr kompetente Ansprechpartnerin vor Ort, die mir erste und fundierte Informationen über die Freiwilligenagentur geben konnte. Drei Standorte gibt es im Bezirk Steglitz-Zehlendorf: Südwest im DRK Infocenter (Düppelstr. 36), Steglitz (im Diakonischen Werk, Johanna-Stegen-Str. 8) und Zehlendorf in der Villa Mittelhof (Königstraße 42-43). Wer sich freiwillig in einem Ehrenamt engagieren möchte, kann sich dort den eigenen Interessen entsprechend informieren und umfassend beraten lassen. Die Beratungsgespräche können sowohl in Präsenz, telefonisch oder digital über zoom stattfinden.

Oder man nimmt zunächst ganz allgemein an einem Workshop teil, z.B. „Neue Wege gehen?! Wie kann mir ein Ehrenamt nutzen, um neue Perspektiven zu entwickeln.“, der am Mittwoch, 18.05.2022 von 10 bis 12 Uhr stattfindet. Weitere Infos, auch zur Ukraine-Hilfe, findet man unter der o.a. Homepage der Freiwilligenagentur Steglitz-Zehlendorf.

Was ich auf dem Frühlingsfest auch sehr erfreulich fand: der Eintritt in das Erdgeschoss des Museums im Herrenhaus war an dem Tag gratis. Das soll wohl gelegentlich bei solchen Veranstaltungen der Fall sein und regt bestimmt zu weiteren Besuchen an.

 

 

Eigentlich wollte ich dann auch noch einen Spaziergang über das gesamte Landgut unternehmen, wie ich es bei Besuchen ohne Veranstaltung gerne mache. Aber dann sah ich ganz erstaunt, wie sich immer mehr Familien mit kleinen Kindern Richtung Ponyreiten drängten. Klar, auch Fahrten mit Traktor und Kutsche sowie die Zugrindervorführung fanden auf dem großen Gelände statt. Das war natürlich besonders für die kleineren Gäste höchst attraktiv. Mir war dort dann etwas zu viel los und als ich mich wieder dem Markttreiben zuwandte, kam ich an einem Töpferstand mit einer originell maritim gekleideten Frau vorbei. Auf die maritime Kleidung angesprochen erfuhr ich, dass die Standbetreuerin Ingelin K. hieß und ursprünglich aus Lübeck kam. Na das passte ja wieder, zu Beginn meines Besuchs auf der Domäne ein Bremer Lied und zum Abschluss ein norddütscher Schnack. Und als gäbe es nicht genug Zufälle, so stellten wir auch noch fest, dass wir uns bereits Ende Januar vor der Spiegelwand auf dem Hermann-Ehlers-Platz am Holocaust-Gedenktag kurz unterhalten hatten. Den anschließenden Artikel „Gegen das Vergessen“ kannte sie und da haben wir uns erstaunt gefragt: Ist Berlin vielleicht doch nur ein Dorf?

Das nächste Marktfest auf der Domäne Dahlem findet übrigens als Sommermarkt am 20./21. August statt. Aber natürlich lohnt ein Besuch auch vorher. Sei es zu einem der Workshops, zu einem Spaziergang mit oder ohne Führung über das Landgut oder auch ein Besuch der Ausstellungen im Museum des Herrenhauses oder im Culinarium.

Weitere Infos: https://www.domaene-dahlem.de/

 

Text & Fotos:
Heidemarie Kück

 

 

 

 

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