Bild: „Ein Engel hält Wache am Schloss Sanssouci“, Ben Kamili.

„Paradiesisch“ – was bedeutet eigentlich dieser Begriff? Vom 22. April bis zum 28. Mai stellen sich im Gutshaus Steglitz drei Künstler diesem Thema in der Malerei, in Skulpturen und Objekten in Beziehung zu den gegebenen Räumen einer Architektur aus dem Klassizismus.

Heute schaut man aus den Räumen auf eine pulsierende Stadt, wo vormals der Blick in die weite Parklandschaft und Wandmalerei die paradiesische Ferne vorstellen sollte. So erfüllt die Ausstellung der Künstler Ben Kamili, Martin Noll und Stefan Pietryga diese Idee eines idealen Kunstraums, der durch seine historische Substanz auch ein Arkadien im Sinne des Klassizismus beinhalten kann.

„Et in Arcadia ego“ ist eine Phrase aus der Zeit der barocken pastoralen Motive und des Klassizismus und spiegelt auch das Ideal des Paradiesischen in der Kunst. Die pure Farbe in der Malerei bei Ben Kamili, ein verwandeltes Bildzitat bei Martin Noll oder eine zeichenhafte skulpturale Setzung im Raum durch Stefan Pietryga verwandeln die Räume des Gutshauses wieder in einen „paradiesischen“ Parcours, wie er vielleicht vor Zeiten an diesem Ort auch schon stattgefunden hat.

Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit dem Büro der Bezirksbürgermeisterin Steglitz-Zehlendorf organisiert und kann von Dienstag bis Sonntag jeweils von 14 bis 19 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt kostet einen Euro fünfzig.

(sn)