Hallervorden kritisiert die Winnetou Debatte

Hallervorden kritisiert die Winnetou Debatte

v.l.n.r.: Dieter Hallervorden, Johanna Spantzel, Ralph Morgenstern, Antje Rietz, Klaus Seiffert, Foto: M.F. Schaffhauser

 

Die Debatte um Winnetou hält die Nation in Atem. Und so fand diese auch in der Vorstellung des Spielplans 2022/23 für das Schlosspark-Theater in Berlin Erwähnung durch den Intendanten Dieter Hallervorden.

„Niemand ist so irre wie er“, meinte Dominique Horwitz. Welcher nicht lange zögern musste, um einer Zusammenarbeit mit Hallervorden zuzustimmen. Im französischen Boulevardstück „Das Abschiedsdinner“ und im Theater-Gastspiel „Je t’aime … Das spektakuläre Leben des Serge Gainsbourg“ wird Dominique Horwitz im Schlosspark-Theater zu sehen sein. Gainsbourg-typisch sagt Horwitz: „Ich rauche eine Packung am Abend auf der Bühne, Leute mit Lungenproblemen sollten die Vorstellung meiden.“ Welche Marke, das blieb ungeklärt.

Der nächste große Fisch, den Hallervorden geangelt hat, ist Torsten Fischer. Ein Regisseur, von dem Hallervorden behauptet, jedes Mal erstaunt zu sein, was aus bekannten Stoffen noch zu holen ist. Torsten Fischer wird die Eigenproduktion „Eines langen Tages Reise in die Nacht“ inszenieren.

Aber der Hallervorden selbst hält sich wie an dem Pressetag auch in den Stücken nicht zurück und gibt sich die Ehre als Hauptdarsteller in Max Frischs Drama „Biedermann und Brandstifter“ von Philip Tiedemann.

Neu im Programm der Eigenproduktionen des Schlosspark-Theaters sind das Musical „Sugar“, das auf dem Film „Manche mögen’s heiß“ von Regielegende Billy Wilder basiert.

Gewohnt sarkastisch äußerte sich Hallervorden zur Winnetou-Diskussion und bringt damit die anwesende Presse zum Schmunzeln:

„Dann müsste man ja auch Goethes Faust verbieten, denn die Art, wie Faust sich an Gretchen ranmacht, ist ja wirklich nicht mehr zeitgemäß und eigentlich sehr frauenfeindlich. Oder auch Walt Disney, sprechende Enten – tut man da einer bestimmten Tiergattung nicht bitter unrecht? Da müsste man alles verbieten.“ Hallervorden rät diese Literaturzensoren nicht so ernst zu nehmen und sich köstlich darüber zu amüsieren.

Zumindest die anwesenden Gäste amüsierten sich während der Pressekonferenz prächtig und stellten fest, was auch Hallervorden in seinem Schlusswort stolz erklärte: „Das Schlosspark-Theater lebt.“

 

Michael Filip Schaffhauser

 

 

 

1 Kommentar

  1. Unfassbar irreführende Schlagzeile, wenn im Text nichts !!! Fashion erwähnt wird.

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