Mehr als 6.000 Läufer gingen am Sonntagmorgen auf die Strecke. Fotos: Gogol

Fast 6.500 Läufer auf der Straße und fast ebenso viele Zuschauer am Straßenrand: Der Stadtlauf, der am Sonntag durch Steglitz-Zehlendorf führte, mobilisierte Massen. Bereits um 8.30 Uhr starteten 325 Kinder zum Bambini-Lauf, anschließend machten sich 6.163 Läuferinnen und Läufer auf die 10,5 Kilometer- beziehungsweise auf die Halbmarathonstrecke.

Nach 33:37 Minuten war Hannes Liebach vom SCC Berlin wieder im Ziel, er gewann bei den Männern den 10,5 Kilometer-Lauf, bei den Damen war Evi Neuscheler, ebenfalls vom SCC Berlin, mit 41:02 Minuten, die Schnellste.

Doch während sie durchs Ziel liefen, war ein Mann schon auf der zweiten Runden:  Peter Fane Tsoletho aus Lesotho. Einsam lag er kurz nach dem Start des Rennens an der Spitze und ließ sich die Führung auch nicht mehr nehmen. 1:10:54 Stunde brauchte er für die Halbmarathonstrecke. Fast fünf Minuten später kam der Zweitplatzierte ins Ziel, Uwe Friedrich vom Chemnitzer PSV (1:15:46). Die erste Läuferin passierte nach 1:28:52 Stunden die Ziellinie. Es war Rosemarie Kössler vom SCC Berlin.

Gerd Neulinger war da schon wieder erfrischt und umgezogen. Der Uckermärcker war mit seiner Frau per Bahn nach Berlin extra zum Lauf angereist. Um 5 Uhr sind sie dafür aufgestanden. Er war zum zweiten Mal dabei. Unter den Läufern sei er eher ein Spätberufener, erst vor zwei Jahren habe er mit dem Laufen angefangen. „Weil ich schneller sein wollte als meine Frau“, scherzte er. Die trat allerdings aus gesundheitlichen Gründen dieses Mal nicht an. Einmal in der Woche trainiere er, erzählt Neulinger, der wie alle Teilnehmer auch eine Medaille erhielt. Zwischen sieben und zehn Kilometer laufe er dann. „Heute war super“, sagte er zum Rennen. Das Wetter sei gut, die Stimmung auch, und mit der Zeit sei er auch zufrieden. Ganz genau kannte er die noch nicht, aber es sei unter eine Stunde gewesen.

Für Svenja Siegel war der Lauf eher ein Proberennen gewesen, denn sie sei krank gewesen, habe sich nicht so gut vorbereiten können, erzählt die ehemalige Lichterfelderin. Und so war sie auch nicht ganz so zufrieden mit ihrer Leistung. Seit acht Jahren geht die junge Frau regelmäßig laufen – drei bis vier Mal in der Woche, zwischen fünf und zwölf Kilometer legt sie dann je nach Tagesform zurück. Am Anfang sei es schwierig gewesen sich zu motivieren, gesteht sie. Doch das kam mit der Zeit. „Eine gute Strecke“, so Siegels Urteil zum Stadtlauf

Nicht alle Läufer steckten die steigenden Temperaturen und die Anstrengung so gut weg wie Siegel und Neulinger, einige der Läufer mussten von Sanitätern ins Ziel geleitet werden.

Bejubelt und beklatscht wurden alle Läufer, die ins Ziel kamen.

Sieger:

10,5 Kilometer

1.Männer:  Hannes Liebach, SCC Berlin, 33:37

1.Frauen:  Evi Neuscheler (SCC Berlin, 41:02

Halbmarathon

1. Tsoletho Peter Fane (Lesotho), 1:10:54

2. Uwe Friedrich, Chemnitzer PSV, 1:15:46

3. Narek Petrosyan, LAC Berlin, 1:18:00

1.Rosemarie Kössler, SCC Berlin, 1:28:52

2. Laura, Opt-Eynde, gotorun, 1:29:47

3. Katharina, Gohl, Graviteam e.V., 1:31:09