Das Tablett stammt aus der Ming-Dynastie, 16. Jahrhundert. Foto: Tomasz Samek

Nach der Präsentation ostasiatischer Lacke aus der Sammlung von Klaus F. Naumann 2006 und der Ausstellung chinesischer Lackkunst aus der Sammlung von Mike Healy, Honololu, 2007  ist seit Freitag, 5. Oktober, nunmehr als dritte Sonderausstellung der Reihe „In Lack getränk“ die Privatsammlung des  Ehepaares Barbara Piert-Borgers und Walter Borgers im Museum für Asiatische Kunst zu sehen.

Die Ausstellung führt die Vielfalt und Schönheit chinesischer Lackkunst anhand von rund 70 Exponaten aus rund tausend Jahren eindrucksvoll vor Augen. Den Kern der Ausstellung bilden meisterliche chinesische Schnitzlackarbeiten von der Song- bis zur Qing-Dynastie (10. bis 19. Jahrhundert). Dekormotive aus dem Blumen- und Vogelgenre und figürliche Darstellungen zählen ebenso zum Repertoire wie abstrakt-geometrische Ornamente und erlauben einen umfassenden Einblick in die faszinierende Bildwelt chinesischer Lackkunst.

Zusätzlich zeigt das Museum rund ein Dutzend Neuerwerbungen der Sammler und bezieht die chinesischen Lackkunstwerke der eigenen Sammlung  in großem Umfang mit ein. Dazu gehören Meisterwerke wie das chinesische kaiserliche Thronensemble aus dem dritten Viertel des 17. Jahrhunderts aus der berühmten Sammlung von Fritz Löw-Beer und Lackarbeiten aus der Ära Qianlong (1736–1795) der Qing-Dynastie, die der Sammlung des Palastmuseums Peking entstammen und als Geschenke der Volksrepublik China nach Berlin gelangten.

Die Sammlung des in Köln beheimateten Ehepaares Barbara Piert-Borgers und Walter Borgers wurde im Laufe der vergangenen 15 Jahre mit großer Kennerschaft zusammengetragen, so das Museum in ener Pressemitteilung. Der enge Bezug zur ostasiatischen Lackkunst reich bis in die Mitte der 1970er Jahre zurück, als Piert-Borgers als Lackrestauratorin erste große Arbeiten in Angriff nahm. Anfang der 80er Jahre studierte sie verschiedene Lacktechniken in Japan und kehrte von dort als eine „in Lack getränkt“’ Restauratorin zurück. In den späten 90er Jahren begann sie schließlich gemeinsam mit ihrem Ehemann Walter Borgers den Aufbau ihrer Sammlung chinesischer Lackarbeiten.

(sn)

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Die Ausstellung „In Lack getränkt“ – Eine deutsche Privatsammlung chinesischer Lackkunst ist im Museum für Asiatische Kunst, Lansstraße 8, bis 13. Januar 2013 zu sehen. Geöffnet ist dienstags bis freitag von 10 bis 18 Uhr,
samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr.