Der Informationsbedarg rund um den neuen Flughafen in Schönefeld war groß. Foto: Gogol

Blühende Bäume und ein dazu passendes Fest gibt es nicht nur in Werder. Gemeinsam feierten am Sonntag Steglitz-Zehlendorf und Teltow unter blühenden Kirschbäumen auf dem ehemaligen Grenzstreifen an der Schwelmer Straße ihr  Kirschblütenfest,  bei dem  sich Vereine, Einrichtungen und Institutionen aus beiden Gemeinden präsentierten.

Mit dabei die Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf, die unter dem Motto „Wir bauen Brücken“ ihr Engagement für einen lebenswerten Südwesten vorstellten – und zwar für alle Einwohner, egal welcher Hautfarbe, ob mit Behinderung oder ohne, egal welchen Alters. Ein Projekt lag der Vorstandsvorsitzenden Karin Lau an diesem Tag besonders am Herzen. Die Bürgerstiftung hat einen Theaterabend mit der Schauspielerin Eva-Ingeborg Schulz organisiert.  Am Freitag, 4. Mai, wird sie um 18 Uhr  in der Seniorenresidenz  Augustinum in Kleinmachnow „Oscar und die Dame in rosa“ geben.  Die Einnahmen des Abends fließen in ein Projekt für  Behindertensport. „Teilhabe ist wichtig, Sport ist wichtig“ für behinderte Menschen, betonte Lau. Aber Behindertensport sei teuer. Deshalb will die Stiftung Angebote akquirieren und Trainer gewinnen. Das Angebot soll sich an Behinderte jeden Alters richten. „Was wir tun, tun wir für andere“, sagte Lau in Hinblick auf die Arbeit der Bürgerstiftung.

Eine Brücke der etwas anderen Art wurde ein paar Stände weiter gebaut. Eine Brücke des Widerstandes. Verschiedene Initiativen aus der Region, die gegen Fluglärm und für ein Nachtflugverbot am neuen Flughafen in Schönefeld kämpfen, präsentierten dort ihr Anliegen. „Wir sind nicht gegen das Fliegen, wir sind dagegen, dass wir betrogen werden“, stellte Dagmar Beunings von der Bürgerinitiative (BI)  „Teltow gegen Fluglärm“ klar. Und man wolle über Irrtümer aufklären, sagte sie. Die Flugrouten, wie sie derzeit festgelegt sind, könne man ganz einfach ändern, um den Bewohnern mehr Ruhe zu bringen. Das würde nur einen kleinen Umweg um Potsdam herum bedeuten,  erklärte sie. Mehrkosten: „vielleicht einen Euro mehr für das Kerosin“, zeigte sich Beunings überzeugt. Im Gepäck hatten die Bürgerinitiativen jede Menge Aufklärungsmaterial, hatten Tafeln dabei, die zeigten, wie sich die Flugrouten und das Verkehrsaufkommen während der Planungen veränderten – zu Ungunsten der Bewohner. Ein Nachtflugverbot zwischen 22 und 6 Uhr, dafür setzen sich die verschiedenen BIs ein. „Wir freuen uns, dass alle an einem Strang ziehen“,  so Beunings. Das Interesse an ihrem Stand war groß.

Neben Information und  Aufklärung  gab es auch Unterhaltung und Musik – und das alles bei strahlendem Sonnenschein.