Petitition der Initiative Breitenbachplatz

Breitenbachplatz Copyright: Ulrich Rosenbaum

Liebe Freundinnen und Freunde des Breitenbachplatzes,

seit Jahren setzen sich die Anwohner im Bereich Breitenbachplatz, Schorlemerallee und Englerallee für eine Entschärfung der Verkehrssituation an der Abzweigung Englerallee ein. Vor allem in der Rush-hour kommt es wegen der Zuführung von zwei Spuren auf eine zu regelrechten Jagdszenen. Nachdem alle Versuche, die Bezirkspolitik und die Landespolitik zu Maßnahmen zu bewegen, ohne Ergebnis blieben, haben wir jetzt einen neuen Weg gewählt: über eine Petition an das Abgeordnetenhaus – siehe unten. Der Petitionsausschuss hat den Eingang bestätigt:

An den Petitionsausschuss des Abgeordnetenhauses, Niederkirchnerstr. 5, 10117 Berlin, Die Initiative Breitenbachplatz, vertreten durch den „Verein zur Unterstützung der Initiative Breitenbachplatz e.V.“, bittet den Petitionsausschuss, sich bei der Verkehrsverwaltung des Senats für eine Entschärfung der Verkehrssituation in der Schorlemerallee im Abschnitt Breitenbachplatz – Abzweig Englerallee in Dahlem einzusetzen. Es handelt sich um eine überörtliche Straße mit Durchgangsverkehr.

Der Hintergrund: Im Bereich der Abzweigung Englerallee kommt es vor allem in den Rush-hours vormittags und nachmittags in allen Fahrtrichtungen täglich zu gefährlichen Situationen für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer. Dem Autoverkehr, der vom Breitenbachplatz in Richtung Süden in die Englerallee fahren will, stehen zwei Fahrspuren zur Verfügung, obwohl es in der Englerallee nur eine Spur für Kfz gibt. Die Autos biegen also über zwei Spuren in eine ab und müssen sich umgehend einfädeln, was laufend zu gefährlichen Situationen führt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Fahrradspur an dieser Stelle auf lediglich ca. 50 cm verengt ist, was nicht den Vorschriften geschweige denn dem Mobilitätsgesetz entspricht. In der Gegenrichtung Englerallee – Breitenbachplatz ist die Situation spiegelbildlich vergleichbar. Auch hier wird der Radstreifen verengt und sogar auf dem schmalen Bürgersteig weitergeführt, um für zwei Kfz-Abbiegespuren Platz zu schaffen.

Wir schlagen vor, für den Abbiegeverkehr nur noch eine Fahrbahn vorzusehen, die betroffenen Straßenabschnitte mit Richtungspfeilen, ergänzt durch Richtungstafeln zu versehen, und dem gesamten Radverkehr im Bereich Engleralle – Schorlemerallee – Breitenbachplatz einen Fahrstreifen auf der Fahrbahn zu reservieren. Außerdem sollte Tempo 30 vorgeschrieben werden, um einen besseren Verkehrsfluss zu unterstützen. Eine feste Radarüberwachung wäre angebracht.

Eine weitergehende technische Lösung wäre ein Kreisverkehr, für den hinreichend öffentliches Gelände zur Verfügung stünde.

Ein weiteres Problem gibt es in diesem Zusammenhang mit der Spilstraße, einer Wohnstraße und Einbahnstraße in Nordrichtung. Sie wird von vielen Fahrzeugen, die von Süden aus der Englerallee kommen, missbraucht als Abkürzung zum Tunnel Schlangenbader Straße. Mittlerweile hat das Pflaster der Spilstraße erheblich gelitten. Hier bieten sich verschiedene, von den Anwohnern diskutierte Lösungen an, um den Durchgangsverkehr herauszuhalten.

Berlin, den 10. Februar 2020
Ulrich Rosenbaum,
Sprecher der Initiative Breitenbachplatz und Vorsitzender des Vereins zur Unterstützung der Initiative Breitenbachplatz e.V.

Was bedeutet für den Breitenbachplatz die Ankündigung, den Tunnel Schlangenbader Straße vom dritten Quartal 2020 an zu sanieren (ogy.de/clx0)? Anwort: Es ändert nichts an dem Vorhaben, die Breitenbachplatzbrücke zurückzubauen. Vor zwei Jahren bereits hat uns Staatssekretär Ingmar Streese mitgeteilt, dass die Sanierung ansteht und dabei die Tunnelröhren zeitweise gesperrt werden. Man arbeite an einem Verkehrskonzept für diese Zeit, aus dem man lernen könne, wie der Verkehr auch nach einem möglichen Abriss der Brücke geführt werden könne. Wir sind gespannt.

Vielleicht kann das Vorhaben mit dem Versprechen koordiniert werden, bis zum 31. Mai 2020 eine Machbarkeitsstudie für den Rückbau der Breitenbachplatzbrücke vorzulegen, wie es das Abgeordnetenhaus im Juni 2019 mit breiter Mehrheit verlangt hat. Diesen Termin wird man kaum einhalten können, aber ohne wenigstens einen Zwischenbericht und ein Endergebnis noch in dieser Wahlperiode werden sich die Abgeordneten kaum abspeisen lassen. Und wir als Bürgerinitiative schon gar nicht.

Mit nachbarschaftlichen Grüßen
Ulrich Rosenbaum
Initiative Breitenbachplatz