Foto: KiJuB

Junge Menschen haben oft tolle Ideen für eigene Projekte. Doch für ihre Umsetzung fehlt den ihnen häufig das nötige Geld. Deshalb organisiert das Kinder- und Jugendbüro (KiJuB) Steglitz-Zehlendorf seit einigen Jahren regelmäßig die sogenannten Kinder- und Jugendjurys. Hier können junge Menschen ganz unkompliziert Gelder für ihre Projektideen beantragen.

Darüber, welche Gruppen die Fördermittel erhalten, entscheiden die Bewerber selbst mit. Jeweils zwei Vertreter der einzelnen Projektgruppen bilden die Jugendjury und überlegen gemeinsam, welches Projekt wie viel Geld wofür bekommen soll. So wird eine möglichst gerechte Mittelverteilung gesichert.

Zu Beginn der Jurysitzung stellen die Teilnehmer sich und ihre Projektideen im Plenum vor. Anschließend formulieren alle gemeinsam Kriterien, die ein Projekt mitbringen muss, um von der Jugendjury gefördert zu werden, zum Beispiel Gemeinnützigkeit, Nachhaltigkeit oder auch Notwendigkeit. Mit Blick auf die zuvor formulierten Kriterien werden dann alle Projekte noch einmal genauer unter die Lupe genommen. Am Ende wird dann über die Verteilung des Geldes entschieden. Eine Scheckübergabe bildet den Abschluss der Jugendjury.

Neun Projekte aus dem Bezirk können nun ihre Pläne in die Tat umsetzen

Die erste Jugendjury Steglitz-Zehlendorf im Jahr 2018 tagte bereits am 11. April. 6.150 Euro wurden dabei auf neun Projektgruppen aus dem Bezirk für die Umsetzung ihrer Ideen verteilt.

Folgende Projektgruppen wurden gefördert:

  1. Die Bücherwürmer der Friedrich-Drake-Grundschule kommen ihrem Traum von einer von Schülern geplanten und organisierten Bibliothek näher: Mit dem Projektgeld sollen die ersten Regale und Sitzgelegenheiten hierfür angeschafft werden.
  2. Die Musical-AG des Gymnasium Steglitz bekam das Geld für die neuen Kostüme für ihre selbstorganisierte Aufführung von „Siegfried – Das Musical“.
  3. Und auch das Durchgedrehte Drama hat Geld bekommen, um das Theaterstück „Der Belagerungszustand“ auf die Bühne zu bringen.
  4. Im Jugendkulturbunker können die jungen Menschen nun einen Raum nach ihren Vorstellungen gestalten und einrichten.
  5. Auch für die letzte Bauphase der Parkour-Anlage an der Schneckenbrücke gab es Jugendjury-Gelder.
  6. Um die Studierenden im selbstverwalteten Café Tatort und die Jura Fachschaft der Freien Universität zu erkennen, werden nun Team-Pullis bedruckt.
  7. Der Bezirksschülerausschuss kann mit dem Geld auch in diesem Jahr eine Podiumsdiskussion für junge Menschen im Bezirk organisieren, dieses Mal zum Thema „Nachhaltigkeit“.
  8. Um den Zusammenhalt in den Jugendgruppen im Jugendkulturbunker Lankwitz zu festigen, gab es Geld für ein Teambuilding-Projekt.
  9. Eine weitere Gruppe kann durch die Jugendjury einen Tanzkurs auf die Beine stellen.

Nächste Jugendjury schon im September

Die nächste Jugendjury findet am 5. September statt. Dieses Mal können Kinder und Jugendliche gemeinsam über die Verteilung von insgesamt 7.050 Euro entscheiden. Bewerben können sich Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 21 Jahren, deren Gruppe aus mindestens drei Personen besteht. Ihre Projektidee müssen die Jugendlichen selbst entwickelt haben und diese auch eigenständig umsetzen wollen.

Das Projekt wird durch den Jugend-Demokratiefonds der Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin und das Jugendamt Steglitz-Zehlendorf finanziert.

Weitere Informationen gibt es unter kijubsz-berlin.de.

(sn)