Die Jugendverkehrsschule in Steglitz. (Bild: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf)
Verkehrs- und Mobilitätserziehung gehört zum Kanon der Berliner Grundschulen. Auch eine Radfahrprüfung gehört dazu. Für die praktische Ausbildung gibt es die Jugendverkehrsschulen.
Wie aus einer Antwort der Bildungsverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage des CDU-Abgeordneten Christian Goiny hervorgeht, werden in Steglitz-Zehlendorf zum praktischen Üben und für die Abnahme der Radfahrprüfung „weit überwiegend“ die beiden Jugendverkehrsschulen genutzt.
An den Standorten Albrechtstraße in Steglitz und Brittendorfer Weg in Zehlendorf stehen 6 Mitarbeiter des gemeinnützigen Trägers „Wendepunkt“ bereit, um jungen Zweiradanfängern in den Sattel zu helfen und ihnen grundlegende Straßenverkehrsregeln zu vermitteln. Die „Verkehrsvermittler“ haben sogenannte „16i“-Stellen, also geförderte Arbeitsplätze zur Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen. Einen Teil der Lohnkosten übernimmt der Bezirk.
Der Bezirk sei „daran interessiert, das Angebot weiter auszubauen und zu verstetigen“, sei jedoch „an die gegebene Haushalts- und Personallage gebunden“, so die Bildungsverwaltung.
Berliner Grundschulen müssen in jedem Schuljahr mindestens 10 Unterrichtsstunden für die Verkehrs- und Mobilitätserziehung verwenden. In Klasse 3 und 4 sind auch praktische Übungen zur Vorbereitung auf die Radfahrprüfung vorzusehen. Kinder, die die theoretische Prüfung (in der Schule) bestanden haben, werden zur praktischen Prüfung (in der Regel in der Jugendverkehrsschule) zugelassen.
Dort gibt es Leihräder und Helme, die Schüler können aber auch ihre eigenen Räder mitbringen. Auch außerhalb der Schulzeit steht das Gelände zu den Öffnungszeiten zum Üben zur Verfügung. Zum Angebot der Verkehrsschulen gehören auch Pannenkurse, Erste-Hilfe-Trainings, Kindergeburtstage und Veranstaltungen.
Die Jugendverkehrsschulen des Bezirks:
https://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/auf-einen-blick/verkehrsschulen/
Daniela von Treuenfels
