Auf Schnee zu Weihnachten wird man in Berlin in diesem Jahr wohl verzichten müssen. Foto: Gogol

Orkan Xaver brachte schon einmal einen kleinen Vorgeschmack auf den Winter nach Steglitz-Zehlendorf. Doch der Schnee hielt nicht lange. Und wird auch so bald nicht zurückkehren.

Die Chancen für weiße Weihnachten stehen schlecht, sagt die Meteorologin Petra Gebauer von der Berliern Wetterkarte an der Freien Universität Berlin. Schuld daran sind Varnia und Wanda, die beiden Hochdruckgebiete, unter deren Einfluss Berlin derzeit steht. Es sei nicht abzusehen, dass sich an dieser stabilen Wetterlage mit Hochnebel und zeitweisem Nieselregen etwas ändere. Frosttemperaturen und damit die Möglichkeit von Niederschlag als Schnee seien derzeit nicht zu erwarten, so Gebauer. Doch sie macht aber auch ein wenig Hoffnung: „Auch im Jahr 2009 bestimmte am Ende der ersten Dezemberhälfte ein Hochdruckgebiet das Wetter in Deutschland, doch dann verdrängte das Tiefdruckgebiet Uwe von Norden her das Hochdruckgebiet Dorothea und sorgte für eine Schneedecke, die sich trotz leichten Tauwetters zu Heiligabend noch bis zum ersten Weihnachtsfeiertag hielt.“

Ohnehin sei weiße Weihnachten die Ausnahme, sagt Gebauer, zumindest in Berlin: An 74 Prozent aller Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Berlin-Dahlem im Jahr 1908 gab es bisher ein „grünes“ Weihnachtsfest, da wäre eine Schneedecke zu Weihnachten 2013 sogar etwas Besonderes.

Als „weiß“ lassen Meteorologen Weihnachten gelten, wenn an mindestens zwei der drei Festtage eine geschlossene Schneedecke von mindestens einem Zentimeter Höhe liegt.

(sn)