Foto: Goffenberg & Chor

Zum 73. Mal jährt sich am 27. Januar 2018 die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Erneut nimmt die Kirchengemeinde Nikolassee diesen Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust zum Anlass, mit den jiddischen Liedern des Berliner Ensemble „Gofenberg & Chor” an dieses Ereignis zu erinnern. Pfarrer Steffen Reiche wird dazu Texte unter anderem von Paul Celan und Nelly Sachs lesen. Lala Süsskind, ehemalige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Berlin und heute Präsidiumsmitglied des Zentralrats der Juden, wird Worte des Gedenkens sprechen.

“Gofenberg & Chor” sind nicht zum ersten Mal in der Nikolasseer Gemeinde zu Gast. Die Lieder in jiddischer – einige auch in hebräischer – Sprache haben bei den Besuchern jedes Mal große Begeisterung ausgelöst.

Jossif Gofenberg, ein jüdischer Musiker aus Czernowitz (heute Ukraine) hat als Leiter des Kurses „Lomir alle singen“ an der Jüdischen Volkshochschule in Berlin den Chor gegründet. Die Lieder, die der Chor – von ihm begleitet mit dem Akkordeon – singt, stammen zum großen Teil aus dem osteuropäischen „Schtetl“. Sie erzählen Geschichten voller Melancholie – von Liebe und Leid, Trennung und Sehnsucht, Freude und Schmerz. Jossif Gofenberg und sein Chor möchten mit ihrer Musik das Andenken an die Zeit, in der diese Lieder komponiert und gesungen wurden, bewahren und weitergeben. Ihr Motto: „Der Seele eine Stimme geben“.

Die Veranstaltung findet am Sonnabend, 27. Januar, um 19 Uhr im Jochen-Klepper-Saal der evangelischen Kirchengemeinde Nikolassee, Kirchweg 6, 14129 Berlin. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

(sn)