Käthe Augenstein: Damenportät, um 1930 © Stadtarchiv Bonn

Vom 15. Oktober bis zum 12. Februar 2018 werden in der Liebermann-Villa am Wannsee, Colomierstraße 3, Arbeiten der Fotografin Käthe Augenstein ausgestellt. Käthe Augenstein (1899-1981) zählt zu den wenigen weiblichen Pressefotografinnen, die Ende der 1920er Jahre in Berlin erfolgreich tätig waren. Ihr fotografischer Nachlass wurde erst vor wenigen Jahren wiederentdeckt.

Augenstein stammte ursprünglich aus Bonn. Mitte der 1920er Jahre zog sie nach Berlin und absolvierte eine fotografische Ausbildung im Berliner Lette-Verein. Als einzige weibliche Fotografin gelang es ihr, sich mit ihren Aufnahmen bei der renommierten Berliner Agentur Dephot zu etablieren, die maßgeblich die neu entstandenen Formate der Fotoreportage und des Fotoessays prägte und die bekannten Illustrierten, vornehmlich aus dem Ullstein Verlag, belieferte.

Sie selbst hatte enge Kontakte zur Berliner Künstler- und Intellektuellenszene. Ihr Werk enthält Porträts vieler bekannter Persönlichkeiten, wie beispielsweise Otto Dix, Renée Sintenis, Hans Albers, Thomas Mann und Max Liebermann. Augensteins Fotos zeichnen sich dabei besonders durch ihre Ausdrucksstärke und die Nähe zu den Porträtierten aus.

Ausgehend von der Liebermann-Porträtserie aus dem Jahr 1930 erhält der Besucher einen Überblick über das gesamte Schaffen der Fotografin.

Die Ausstellung ist in Kooperation mit dem Stadtarchiv Bonn entstanden. Geöffnet ist die Schau täglich außer dienstags, von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt fünf Euro. Für Jugendliche unter 14 Jahren ist der Eintritt frei. 

(sn)