Eine Magnolie pflanzte Bezirksstadträtin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) am Donnerstag vor der Musikschulvilla an der Grabertstraße in Steglitz.
Als ihr 50. Geburtstag anstand, war die Bezirksstadträtin immer wieder gefragt worden, was sie sich zum Geburtstag wünschen würde. Daraufhin hatte sie die Idee, wegen der schönen großen und auffälligen Blüten im Garten der Musikschulvilla eine Magnolie pflanzen zu wollen und sammelte Geld für das Vorhaben. Nach diversen Bauarbeiten an dem Gebäude konnte der Baum nun endlich gesetzt werden.
(sn)
Wer übernimmt denn dann den Gießdienst, den RK sicher genau so effektiv und fürsorglich wie die Honorarabrechnungen für die Musikschullehrer unter ihre Fittiche nehmen wird oder ist das gar nicht notwendig, weil das Bäumchen sowieso nur bis zur Bürgermeisterwahl halten muss.
Unterdessen hat die Musikschule in den letzten Jahren durch Aufnahmestops und der Haushaltssperre 2015 ca. 19.000 Unterrichtseinheiten verloren. Dadurch entgehen ihr vollständig Mittel aus den 2,2, Millionen Euro, die der Finanzsenator in diesem Jahr den bezirklichen Musikschulen zusätzlich bewilligt hat. Um diesen und zu erwartende finanzielle Schäden in 2017 auszugleichen müsste Frau Richter-Kotowski einen ganzen Magnolien Wald anpflanzen und natürlich auch gießen. Viel Spaß.
… und die Musikschullehrer stehen wie die begossenen Pudel da, weil vertrocknete Strukturen in der Verwaltung und Leitung bei diesem, in früheren Zeiten blühenden Bildungsbiotop, zu einem Klimawandel, geführt haben. Wenn das so weitergeht, von der im eitlen Größenwahn selbst titulierten „größten Musikschule Europas“ nicht gleich, aber langfristig eine Musik-Karawanserei in der Zehlendorfer Bildungssteppe.
Sorry, da habe ich bei den Gedanken an die Zukunft doch im letzten Satz das „Tun-Wort“ vergessen…