Symbolbild: Lupo / pixelio.de

Wenn Schmerzen oder auch Schlaflosigkeit das tägliche Leben begleiten, wird die ständige Einnahme von vielen verschiedenen Medikamenten schnell zur Normalität. Bei Menschen in höherem Alter ist daher Abhängigkeit von Medikamenten keine Seltenheit. Oft nehmen die Betroffenen die Sucht nicht wahr. Und selbst wenn, dann ist es ein schambesetztes Thema, über das man lieber schweigt. Aus dem gleichen Grund sprechen auch Angehörige und Bekannte die vermeintlich Betroffenen nicht an. Am Mittwoch, 17. Januar, lädt das Sanatorium West zu einem Vortrag ein, bei dem Experten Tipps zum Erkennen der Abhängigkeit und dem Umgang damit geben.

Studie belegt Medikamenten- und Alkoholprobleme im Alter

Im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) fand zum Thema „Umgang mit suchtmittelabhängigen älteren Menschen“ eine repräsentative Befragung unter 1.000 ambulanten Pflegediensten und stationären Pflegeheimen in Deutschland statt. Der Studie zufolge schätzen die befragten Pflegekräfte, dass derzeit circa 14 Prozent der Menschen, die von ambulanten Pflegediensten und in stationären Einrichtungen betreut werden, Medikamenten- und/ oder Alkoholprobleme haben. Tendenz steigend.

Vortrag mit allgemeinverständlichen Informationen

Das auf Intensiv- und Schwerstpflege spezialisierte Pflegeheim Sanatorium West lädt zusammen mit der Fachstelle für Suchtprävention Berlin gGmbH pflegende Angehörige, Betroffene, Pflegekräfte und alle, die das Thema interessiert, zu einem einstündigen Vortrag zum Thema „Suchtsensible Pflege“ mit dem Schwerpunkt Medikamentenabhängigkeit ein. Diplom-Pädagogin Anke Schmidt, Expertin auf dem Bereich, vermittelt Grundlagenwissen zu Sucht und Co-Abhängigkeit und gibt Tipps, wie man Suchtprobleme erkennen und ansprechen kann.

Der Vortrag findet im Sanatorium West, Dessauerstraße 1 in 12249 Berlin-Lankwitz um 17 Uhr statt. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung unter 030 77 30 20 wird gebeten.

(sn)