Lange waren ihm die Fahnder auf der Spur,  am Dienstagvormittag klickten die Handschellen: Zivilpolizisten des für Taschendiebstahl zuständigen Fachkommissariats des Landeskriminalamtes nahmen gegen 10.40 Uhr einen 33-Jährigen auf frischer Tat in Lankwitz fest, als er in einem Supermarkt in der Kaiser-Wilhelm-Straße einer Kundin die Geldbörse aus der Handtasche entwendete.

Der seit mehreren Monaten gesuchte Mann, der von den Ermittlern als „Mützenmann“ bezeichnet wurde, fiel einem Zivilfahnder vor dem Geschäft auf. Kurz darauf betrat der Verdächtige den Laden, nahm sich einen Einkaufskorb und lief durch die Filiale. Dort suchte er sich eine 76-Jährige als Opfer aus, die ihre Handtasche am Einkaufswagen zu hängen hatte. Mit der daraus gestohlenen Geldbörse versuchte der Langfinger, das Geschäft zu verlassen, wurde aber am Ausgang von den Fahndern eingeholt und festgenommen. Hierbei leistete er Widerstand und schlug mit den Armen wild um sich, wobei er einen Beamten leicht an der Hand verletzte. Nachdem er überwältigt worden war, fanden die Polizisten in seiner Jackeninnentasche das Diebesgut.

Bei der Durchsuchung der Wohnung  des Mannes in Moabit entdeckten die Ermittler insgesamt 122 Mobiltelefone, fünf Digitalkameras und diverse Computerteile.  Bei der Auswertung der aufgefundenen Gegenstände stellten die Kommissare fest, dass einige der Handys aus Diebstahls- und Raubtaten stammen.

Dem 33-Jährigen waren die Ermittler bereits seit November 2011 auf der Spur. Den Namen „Mützenmann“ erhielt er, weil er bei seinen Tathandlungen stets Mützen trug.  Der Festgenommene soll wegen 18 Fällen des gewerbsmäßigen Taschendiebstahls und drei Kartenbetrugstaten sowie wegen räuberischen Diebstahls und Körperverletzung einem Richter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt werden.

(pol)