Symbolbild: Anna-Lena Ramm / pixelio.de

Am Mittwoch, 15. November, eröffnet der Internationale Bund (IB) eine neue Notübernachtung für wohnungslose Menschen im Rahmen der Kältehilfe in der Königin-Luise-Straße 98 in Dahlem. Die Unterkunft bietet Platz für 30 Menschen. Das ist derzeit die einzige Notübernachtung in Steglitz-Zehlendorf.

Die Dahlemer Einrichtung verfügt über acht Zimmer, eine Küche und einen Gemeinschaftsraum. Die Schlafplätze stehen den Bedürftigen von 19 Uhr abends bis 7 Uhr morgens zur Verfügung. Während dieser Zeit bekommen sie warmes Abendessen, das von den Auszubildenden des IB zubereitet wird, und ein kleines Frühstück, bevor sie die Unterkunft wieder verlassen müssen. Duschgelegenheiten gibt es in der Unterkunft ebenfalls.

Drei bis vier feste Mitarbeiter des IB werden sich ab morgen um die Gäste der Notübernachtung kümmern. Unterstützung erhalten sie von ehrenamtlichen Helfern, die tageweise aushelfen.

Die Notübernachtung in der Königin-Luise-Straße 98 gab es bereits im vergangenen Jahr. Damals wurde die Unterkunft von der milaa gGmbH, einer Tochter des Evangelischen Diakonievereins Berlin-Zehlendorf, betrieben. Mit dem IB hat das Bezirksamt einen neuen Träger gefunden.

Neben der Unterkunft in Dahlem leitete die milaa gGmbH im letzten Jahr auch eine Einrichtung nur für obdachlose Frauen in der Zehlendorfer Busseallee. Diese Notübernachtung wird es dieses Jahr nicht mehr geben. „Leider mussten wir in diesem Jahr aufgrund von neuen Projekten Abstand von den beiden Kältehilfeprojekten nehmen“, erklärt die Sprecherin von der milaa auf Nachfrage. Als ein relativ kleiner Verein sei milaa mit ihren aktuellen Projekten stark ausgelastet, sodass der Weiterbetrieb der beiden Einrichtungen nicht möglich gewesen sei.

Insgesamt gibt es in Berlin in Rahmen der Kältehilfe etwa 700 Schlafplätze. Bis Ende des Jahres will der Senat diese Zahl um weitere 300 erhöhen. In Berlin leben schätzungsweise rund 6.000 Obdachlose.

Wer die Notübernachtung des IB unterstützen möchte, kann sich per E-Mail an claudia.nickel@internationaler-bund.de wenden.

(eb)