In der Sporthalle der FU in Dahlem wurde eine Notunterkunft für 200 Flüchtlinge eingerichtet. Foto: Jan Holste /THW

Die Flüchtlingszahlen in Berlin steigen schnell – so schnell, dass das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) mit der Einrichtung neuer Unterkünfte kaum hinterherkommt. Notunterkünfte sind notwendig. Eine solche wurde am Freitag in der Sporthalle der Freien Universität in Dahlem eingerichtet.

Betrieben wird die Notunterkunft von der Johanniter Unfallhilfe, die bei der Herrichtung auf die Hilfe des Technischen Hilfswerks Steglitz-Zehlendorf setzen konnte. In nur fünf Stunden machten sie gemeinsam aus der 1.200 Quadratmeter großen Turnhalle eine vorübergehende Unterkunft für Flüchtlinge. Schutzbelag für den empfindlichen Hallenboden wurde verlegt, Feldbetten wurden extra aus Langenhagen bei Hannover bestellt. 200 Betten mussten aufgestellt und bezogen werden, das THW stellte Licht und Strom für die Behelfsküche zur Verfügung, während die Johanniter die Feldküche in Betrieb nahmen und Sanitäranlagen besorgten. Um 18 Uhr konnten dann die ersten Flüchtlinge aus Syrien und anderen Krisengebieten in Empfang genommen werden. Vor allem Familien mit Kindern und auch junge Erwachsene erwarten die Johanniter.

Gemeinsam errichteten THW und Johanniter die Notunterkunft. Foto: Jan Holste /THW

Bis voraussichtlich Mitte Februar wird die Turnhalle nicht mehr für den Sportbetrieb zur Verfügung stehen. Betroffen von der Schließung ist nicht nur die Freie Universität, sondern auch drei Schulen, die die Halle für ihren Sportunterricht nutzen. „Die Senatsverwaltung hat uns am Freitag kurzfristig um Hilfe gebeten, die wir selbstverständlich leisten“, sagte der Präsident der Freien Universität Berlin, Professor Dr. Peter-André Alt.

Die Hilfsbereitschaft der Nachbarn sei groß gewesen, berichtet das THW. Bereits während des Aufbaus hätten Kinder und Erwachsene Spenden vorbei gebracht.

Wer helfen möchte, kann das über verschiedene Wege tun. Ab Sonnabend, 20. Dezember, können am Eingang der Sporthalle, Königin-Luise-Straße 47, Sachspenden wie Kleidung oder Spielzeug abgegeben werden. „Die Kleidung muss gut erhalten und gewaschen sein“, sagt Wolfgang Pellnitz, ehrenamtlicher Vorstand des Regionalverbandes der Johanniter-Unfall-Hilfe. „Besonders freuen wir uns über Kleidung für Jugendliche und junge Erwachsene.“ Da die Helfer ehrenamtlich arbeiten, sind die Johanniter auch für Geldspenden sehr dankbar.

Die Kontoverbindung für Spenden lautet:

Empfänger: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.

Konto-Nummer.: 4324800

BLZ: 37020500

IBAN: DE42 3702 0500 0004 324800

Bank: Bank für Sozialwirtschaft Köln

Verwendungszweck: Spende Flüchtlingshilfe Berlin-Dahlem

Die Überweisungen sind mit Überweisungsbeleg als Spenden steuerlich abzugsfähig. Falls zusätzlich eine Spendenbescheinigung gewünscht wird, ist die Adresse des Spenders anzugeben.

 (sn)