Zu seinem 110. Geburtstag gedenkt die Patmos-Gemeinde Kurt Scharf. Foto: privatPat

Mit einer Podiumsdiskussin und einem Gedenkgottesdienst will die evangelische Patmos-Gemeinde Bischof Kurt Scharf ehren.  Scharf wäre am 21. Oktober 110 Jahre alt geworden. Aus diesem Grund erinnert die Gemeinde in zwei Veranstaltungen an den prägenden Theologen und sein Wirken. Gleichzeitig setzt sie sich für die Umbenennung der angrenzenden Treitschkestraße in Bischof-Kurt-Scharf-Straße ein.

Am Donnerstag, 1. November, findet im Gemeindehaus an der Gritznerstraße 18 – 20 eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Willkommen Bischof Scharf – Adieu Herr Treitschke“ statt. Ab 19.30 Uhr diskutiert Elisabeth Raiser, Vorsitzende der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V., mit Wegbegleitern Scharfs sowie einem Vertreter eine Anwohnerinitiative, die sich für eine Umbenennung der Treitschkestraße stark macht.

Am Sonntag, 4. November, feiert die Gemeinde um 11 Uhr  einen Gedenkgottesdienst zu Ehren Scharfs. Im Gottesdienst predigt der Berliner Theologieprofessor Christoph Markschies.

26 Jahre lang, bis zu seinem Tod, hat Kurt Scharf an jedem ersten Sonntag des Monats in der Patmos-Gemeinde gepredigt. Zur Zeit des Nationalsozialismus war er Präses der Bekennenden Kirche. Nach dem Krieg hatte Scharf mehrere Führungsämter der Evangelischen Kirche inne, unter anderem war er Bischof der Berlin-Brandenburgischen Kirche und Vorsitzender der Aktion Sühnezeichen. Zeit seines Lebens hat er sich für Frieden und Versöhnung eingesetzt und war in seinen vielen Ämtern immer auch tätiger Seelsorger. Er verstarb 1990 in einem Linienbus auf dem Weg zu einem Krankenbesuch.