
Südgelände, Foto: Daniela von Treuenfels
Von Potsdam in die Berliner City – eine Reaktivierung der stillgelegten Potsdamer Stammbahn rückt in greifbare Nähe. Die Länder Berlin und Brandenburg wollen jetzt die Vorplanungen angehen.
Eine entsprechende Finanzierungsvereinbarung wurde von den Ländern Berlin und Brandenburg unterzeichnet.
Die Vorplanung, die von der Deutschen Bahn durchgeführt wird, umfasst den Streckenbereich zwischen Griebnitzsee und Potsdamer Platz und wird bis 2026 dauern. Sie beinhaltet unter anderem technische Studien, Gutachten und Machbarkeitsanalysen. Auch die vorhandenen Anlagen werden einer Prüfung unterzogen.
Bisherige Konzepte sehen den Ausbau zu einer zweigleisigen, elektrifizierten Strecke vor, die auch den südöstlichen Berliner Innenring in Richtung Ostkreuz einschließt.
Das Gesamtkonzept der Potsdamer Stammbahn+ soll die Kapazität des Schienennetzes erhöhen und stabilere Verkehre ermöglichen. Die Reaktivierung der Stammbahn wird auch zusätzliche Haltestellen in Berlin und eine Anbindung an die wachsende Region um Kleinmachnow bieten. Dazu ist die Reaktivierung des Bahnhofs Düppel-Kleinmachnow geplant, zusätzlich soll es eine neue Station am Europarc Dreilinden geben.
Die Planung dieses Streckenbereichs wird in einer separaten Finanzierungsvereinbarung verankert. Die Entscheidung für die Reaktivierung der Potsdamer Stammbahn wurde im Juni 2022 getroffen und soll der hoch frequentierten Stadtbahn in Berlin als Pendlerstrecke aus dem Südwesten ergänzen und bessere Verbindungen bieten.
Der erste Zug soll erst zum Ende der 2030er Jahre fahren. Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann sagt dazu: „Eine Inbetriebnahme im Jahr 2038 – dem 200. Jubiläum der Strecke – wäre eine gute Zielmarke.“
Michael Schaffhauser
Angesichts der bekannten Projekte in Berlin, wage ich den Termin zu bezweifeln – obwohl 20 Jahre als Horizont schon sehr weit ist 😀 Aber die News ist Futter für die Hoffnung 🙂