Michael Karnetzki, Foto: Joachim Gern

Zur Berichterstattung in der Berliner Morgenpost am 29.04.2020 zu Menschenansammlungen an der Krummen Lanke erklärt Bezirksstadtrat Michael Karnetzki für das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf:

„Anders als der Artikel in der Berliner Morgenpost am 29.04.2020 als Eindruck vermittelt, haben Bezirksamt und Polizei auch die Situation an den Seen in Steglitz-Zehlendorf sehr wohl im Blick und handeln.

Die Parkläufer des Fachbereichs Grünflächen begehen die Seen regelmäßig und haben intensiven Kontakt zu den Menschen, die sich dort aufhalten. Dabei wird immer wieder auf die Einhaltung der Abstandsregeln hingewiesen.

Auch das Ordnungsamt kontrolliert im Rahmen der vorhandenen Personalkapazitäten dort. Richtig bleibt jedoch, dass das Ordnungsamt seine Kräfte nicht alleine an den Seen konzentrieren kann, da die Einhaltung der Corona-Regeln auch an anderen Orten des Bezirks überwacht werden muss.

Menschenansammlungen, wie es sie offenbar am Montag an der Krummen Lanke gegeben hat, erfordern jedoch das Eingreifen der Polizei. Auch Polizeieinsätze hat es deshalb an den Seen in den vergangenen Tagen bereits gegeben.

Das Bezirksamt fordert alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich überall im eigenen Interesse verantwortungsvoll zu verhalten und die bestehenden Regeln einzuhalten:

– Menschenansammlungen sind weiterhin untersagt.
– Es ist grundsätzlich ein Abstand von mindestens 1,50 m zwischen den einzelnen Personen einzuhalten, sofern sie nicht demselben Haushalt angehören.
– Wer auf einer Wiese oder an einer Badestelle lagert, muss einen Mindestabstand von 5 m einhalten.

Dies gilt es insbesondere in den nächsten Wochen zu beachten, wenn das schöne Wetter alle wieder vermehrt nach draußen lockt.

Die seit letzter Woche vorgenommenen ersten Lockerungen der Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen können nur Bestand haben, wenn sich alle an die noch geltenden Regeln halten.

Das Virus ist noch nicht besiegt, die Pandemie noch lange nicht vorbei. Jeder vermiedene Kontakt, jeder unterbliebene Verstoß gegen die Kontaktbeschränkungen können Leben retten.

Ich habe das Ordnungsamt angewiesen, auch am kommenden 1. Mai-Wochenende den Schlachtensee und die Krumme Lanke zu bestreifen und wenn sie größere Menschenansammlungen antreffen, die sich nicht an die Regeln halten, die Polizei zu Hilfe zu holen.

Verstöße gegen die Abstandsregeln können mit Bußgeldern von bis zu 500 Euro geahndet werden.“

(BA Steglitz-Zehlendorf)