Um auf die schwierige Situation der Steglitz-Zehlendorfer Musikschule nach der Haushaltssperre hinzuweisen, haben die Lehrkräfte ein Protestkonzert organisiert. Mit einem offenen Brief wendet sich die Gewerkschaft ver.di an Bezirksstadträtin Cerstin Richter-Kotowski und Joachim Gleich, den Leiter der Steglitz-Zehlendofer Musikschule, um ihr Unverständnis über deren mangelnde Unterstützung zu äußern. Wir geben den Brief hier weiter:

„Sehr geehrte Frau Richter-Kotowski,
sehr geehrter Herr Gleich,

Die Fachgruppe Musik im ver.di-Landesbezirk Berlin/Brandenburg und die Landes-Lehrervertretung LBM e.V. zählen zum Unterstützerkreis des geplanten Protestkonzertes am 13.11.2015 in der Matthäuskirche. Mit großem Engagement haben Kolleginnen und Kollegen der Musikschule Steglitz-Zehlendorf dieses Konzert vorbereitet, um in der Öffentlichkeit auf die derzeitige schwierige Finanzsituation hinzuweisen und dabei um Unterstützung für die Musikschularbeit zu werben.

Mit Unverständnis müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass sowohl in der Musikschule als auch in der Ingeborg-Drewitz-Bibliothek Plakate entfernt worden sind, mit denen zu diesem Konzert eingeladen werden sollte. Wir wissen nicht, auf wessen Initiative dies geschehen ist. Wir hoffen aber davon ausgehen zu dürfen, dass Sie Ihrerseits kein Interesse daran haben, den Erfolg des Protestkonzertes zu schmälern und bitten Sie, im Rahmen Ihrer Möglichkeiten dafür Sorge zu tragen, dass die Werbung für diese wichtige Veranstaltung ungehindert erfolgen kann. Die schnellstmögliche Verbesserung der – für die Kolleginnen und Kollegen zum Teil unhaltbaren – Zuständen ist doch sicherlich gemeinsames Interesse all derjenigen, die mit der Sache Musikschule befasst sind.

In der Hoffnung, Sie beim Konzert begrüßen zu dürfen verbleiben wir mit freundlichen Grüßen

Für die Fachgruppe Musik in Ver.di: Franziska Kreutzer, für die Landeslehrervertretung der Berliner Musikschulen: Annette Breitsprecher“