Regio-Cup 2018, Fotos: Kerstin Kellner

An mangelnder Unterstützung kann es nicht gelegen haben. Beinahe 150 Zehlendorfer unter den 2.837 Zuschauern hatten ihre „kleine Hertha“ zum 40. Regio-Cup in die Max-Schmeling-Halle begleitet und feuerten sie nach Kräften an. Doch bereits nach dem 3. Gruppenspiel und einer 1:3 Niederlage gegen den Oberliga-Rivalen Tennis-Borussia stand das Aus fest.

Die Zehlendorfer konnten in keiner Phase des Nachmittags an die gezeigten Leistungen der letzten beiden Jahre anknüpfen, in denen es zum Turniergewinn (2016) beziehungsweise zum zweiten Platz (2017) reichte. Man merkte, dass ihnen mit Felix Robrecht, Efräim Gakpeto, Miguel Unger und Cüneyt Top einige Hallenspezialisten der letzten Jahre fehlten, die inzwischen für andere Vereine auflaufen. Die Mannschaft zeigte sich jedoch als fairer Verlierer, die Spieler bedankten sich bei den vielen, vornehmlich jungen Fans, indem sie jeden Einzelnen abklatschten.

Schon der Auftakt ließ erahnen, dass es nicht der Tag der „kleinen Hertha“ werden würde: Mit 1:4 setzte es gegen Namensvetter Hertha 06 eine herbe Pleite. Das folgende 2:2 gegen den späteren Turniersieger Stern 1900 liest sich zwar später als achtbares Resultat, war jedoch zu wenig, um die Chancen für ein Weiterkommen am Leben zu erhalten. Die beiden abschließenden Niederlagen gegen Tennis-Borussia (1:3) und den Titelverteidiger VSG Altglienicke (2:4) besiegelten das endgültige Ausscheiden. Wie sollte es auch anders sein, zeigte ausgerechnet der Ex-Zehlendorfer Louis Stüwe gegen seinen alten Verein zum wiederholten Mal eine besondere Motivation. Ihm gelangen drei Treffer beim 4:2-Erfolg seiner Altglienicker.

Schade, dass ausgerechnet bei der seit vielen Jahren größten Unterstützung von außen die auf dem Kunstrasen gebotenen Leistungen nicht Schritt halten konnten. Doch hat das Team durch das sympathische Auftreten bei den jungen Fans vielleicht dennoch die auf dem Feld nicht geholten Pluspunkte sammeln können.

Außenseiter Stern 1900 setzte sich im Halbfinale gegen Regionalligist Berliner AK mit 2:1 durch, behielt auch im Finale gegen Oberligist Lichtenberg 47 mit 4:3 im Neunmeterschießen die Oberhand und stellte mit Joshua Lang (6 Treffer) sogar den Torschützenkönig. Somit gewann erstmals ein Berlin-Ligist das Turnier. 

Statistik der Zehlendorfer Spiele:

  • FC Hertha 03 – CFC Hertha 06 1:4
    Tore: 0:1 Donner (3.), 0:2 Ayvaz (5.), 1:2 Gayret (7.), 1:3 Stang (8.), 1:4 Stang (10.)
  • Stern 1900 – FC Hertha 03 2:2
    Tore: 1:0 Lang (3.), 1:1 Haritos (6.), 2:1 Cakin (7.), 2:2 Vassiliadis (9.)
  • Tennis-Borussia – FC Hertha 03 3:1
    Tore: 1:0 Benyamina (1.), 2:0 Skade (3.), 2:1 Gayret (5.), 3:1 Göwecke (7.)
  • FC Hertha 03 – VSG Altglienicke 2:4
    Tore: 0:1 Stüwe (2.), 1:1 Huke (3.), 2:1 Ryberg (5.), 2:2 Fritsche (5.), 2:3 Stüwe (7.), 2:4 Stüwe (10.)

(ok)