Richter-Kotowski zu Lockdown und Alltagsheld*innen

Richter-Kotowski zu Lockdown und Alltagsheld*innen

Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU). Foto: Baumann

 

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

der Lockdown geht in die Verlängerung. Es gilt weiterhin durchzuhalten und die enormen Herausforderungen zu meistern, die diese Krise mit sich bringt.

Ich sehe Eltern und Alleinerziehende, die zu Jongleuren von Arbeit, Homeschooling und Kinderbetreuung geworden sind. Kinder und Jugendliche, die nicht nur aktuell von der Pandemie betroffen sind, sondern deren Folgen, sich auch in Ihre Zukunft zieht. Ich sehe Seniorinnen und Senioren, denen die Angebote der Seniorenfreizeitstätten fehlen. Alleinstehende, die ebenso mit den Kontaktbeschränkungen ringen. Existenzen von Unternehmen, Soloselbstständigen aber auch Künstlerinnen und Künstler, die bedroht sind und ums Überleben kämpfen. Es ist für jeden von uns eine harte Zeit, ein Arrangement, das wir uns nicht ausgesucht haben, das aber aufgrund des Infektionsgeschehens nötig und wichtig ist.

Aber ich sehe auch Licht in dieser „neuen verrückten“ Welt: Die Solidarität, die insbesondere im ersten Lockdown spürbar war, hat mich überwältigt. Nachbarschaftshilfen haben eine ganz andere Dimension erhalten, die Einrichtungen haben einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert und bekommen die Anerkennung, die sie verdienen. Es gab allein über 400 Menschen, die Ihre Hilfe über Nachbarschaftsvereine angeboten haben, insbesondere für Seniorinnen und Senioren, um diese beim Einkauf zu unterstützen, oder um andere Besorgungen zu erledigen. Vielen Dank dafür! Es macht mich wirklich stolz, so viele Alltagsheldinnen und Alltagshelden in unserem Bezirk zu haben.

Auch unsere Seniorinnen und Senioren engagieren sich ehrenamtlich und haben während des Lockdowns ein starkes Netzwerk aufgebaut, vor dem ich den Hut ziehe. Ich möchte an dieser Stelle gerne auf den Flyer „Gut durch den Winter kommen“ hinweisen (Gesund älter werden – Berlin.de), in dem wir viele hilfreiche Bewegungs-, Kultur-, und Gesprächsangebote zusammengestellt haben. Soziale Teilhabe, Mobilität und Digitalisierung bilden wichtige Pfeiler für eine starke körperliche und psychische Gesundheit. Es kommen aktuell viele Fragen rund um das Thema Impfen auf, die vor allem auch den organisatorischen Ablauf betreffen. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir über das Seniorentelefon auch eine Impfberatung anbieten, in der die Seniorinnen und Senioren all ihre Fragen klären können. Sie erreichen das Seniorentelefon unter der Rufnummer 030 90299-3030 (Seniorentelefon – Berlin.de). Weitere hilfreiche Informationen rund um das Thema Impfen finden Sie hier. (Fragen und Antworten zum Impfen – Berlin.de)

Teilweise nehme ich auch eine gewisse Form von Gereiztheit wahr. Es sind die Spuren des monatelangen Verzichts auf Treffen mit geliebten Menschen, der andauernde Druck und die Existenzängste, die fehlenden Kulturangebote, die täglich auf uns einprasselnden Informationen und Änderungen des Infektionsgeschehens und der Maßnahmen – das hinterlässt Spuren. Wir sind alle nur Menschen und ich verstehe absolut wie nervenaufreibend das ist, mir geht es nicht anders als Ihnen. Doch wir müssen den Zusammenhalt und die Solidarität der ersten Monate des Lockdowns beibehalten, auch wenn Sie diese Durchhalteparolen vielleicht nicht mehr hören können. Trotzdem müssen wir weiterhin aufeinander achtgeben, vor allem auf die Schwächsten unserer Gesellschaft. Wir dürfen nicht müde werden, uns selbst täglich zu motivieren, mit dem Wissen: Es ist ein Ende in Sicht, dem wir zwar noch kein konkretes Datum hinzufügen können, aber es wird kommen.

Wir kämpfen gegen das Virus und neben den Impfstrategien dürfen wir eine ganz wichtige Medizin nicht vergessen: Gegenseitige Rücksichtnahme!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen weiterhin viel Kraft. Gemeinsam sind wir stark!

Ihre Cerstin Richter-Kotowski

 

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(BA Steglitz-Zehlendorf)

 

 

 

 

 

 

 

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