Erzieher und Kinder der Kita Wedellstraße freuen sich auf ihre bald fertige Kita. Foto: Baumann

Wer will fleißige Handwerker sehen, der muss in die Kita Wedellstraße gehen, so in etwa lauteten die Strophen des, zu diesem Anlass umgetexteten, Kinderliedes, mit dem die Kita-Kinder das Richtfest am 10. Mai eröffneten. Der Neubau soll Ende September fertiggestellt sein.

Bei dem Bau in der Wedellstraße handelt es sich nicht um die Errichtung einer neuen, sondern um den Ausbau einer bestehenden Einrichtung. Die Kita, in der bisher 80 Kinder betreut wurden, wird auf das doppelte erweitert. 159 Kinder sollen dort ab circa Ende September/Mitte Oktober betreut werden. Um den Ausbau durchführen zu können, musste jedoch zunächst das alte Haus abgerissen werden. 2015 begann der Abriss, vor acht Monaten wurde dann der erste Spartenstich gemacht und jetzt steht der Rohbau.

Zwei Millionen Euro hat die Kita aus dem Sondervermögen der Wachsenden Stadt (SIWA) für den Ausbau erhalten. Zusätzliche rund 1,3 Millionen kamen aus Fördermitteln des Bundesprogramms zum bedarfsgerechten Ausbau von Krippenplätzen. „Jetzt hoffen wir, dass unser eigener Anteil an Geldern unter einer Million bleibt“, sagt Andreas Hartmann, einer der Geschäftsleiter des Kita-Eigenbetriebs Süd-West, zu der die Kita Wedellstraße gehört, scherzhaft mit einem Blick in Richtung der Bauarbeiter. Sowohl er als auch seine Kollegin Martina Castello, pädagogische Geschäftsleiterin des Kita-Eigenbetriebs Süd-West, freuen sich sehr über die zügige Fertigstellung des Rohbaus.

Neben den Erziehern, Kindern, Bauarbeitern und leitenden Angestellten der Kita waren auch einige Politiker bei der Feier dabei. Finanzsenator Dr. Matthias Kollatz-Ahnen, Staatssekretärin für Jugend und Familie Sigrid Klebba, Stadträtin für Jugend und Gesundheit in Steglitz-Zehlendorf Carolina Böhm (SPD) sowie Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) sind der Einladung der Kita gefolgt. In deren Ansprachen ging es überwiegend um das schnelle Wachstum der Stadt und dem damit verbundenen Bedarf an Kitaplätzen sowie um den Personalmangel an den Kitas. Dabei waren sich jedoch alle einig, dass Projekte, wie der Ausbau der Kita Wedellstraße, ein Schritt in die richtige Richtung sind.

Auf die nagelneue Kita freuen sich natürlich nicht nur die Erwachsenen, auch Kinder guckten sich neugierig auf der Baustelle um und wunderten sich ein wenig, als der Polier sein Sektglas in die Ecke schmiss. Doch bis die Kleinen endlich wieder in „ihrer“ Kita betreut werden können, werden voraussichtlich noch weitere sechs Monate vergehen. Ein wenig Geduld müssen sie also noch haben.

In den letzten zwei Jahren wurden die Kinder der Kita Wedellstraße auf zwei „Ausweich-Kitas“ verteilt: auf die Kita in der Frobenstraße in Lankwitz und die Kita im Albulaweg in Mariendorf. Das Ende der Bauarbeiten dürfte daher vor allem die Eltern erfreuen, denn sie mussten während dieser Zeit teils deutlich längere Wege auf sich nehmen.

(eb)