Die Phorms-Schule wurde als Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage ausgezeichnet. Foto: Bavandi

Die Phorms-Schule wurde als Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage ausgezeichnet. Foto: Bavandi

Courage, nicht Blamage!: Der Schule Phorms Campus Berlin Süd in Zehlendorf wurde die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen. Der Projektpate und BossHoss-Sänger Alec Völkel rockte gemeinsam mit seinen Patenkindern die Schule.

„Will eine Schule ,Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage’ werden, bedarf es dazu des Willens und der eigenen Initiative der SchülerInnen, im Sinne des Selbstverständnisses aktiv zu werden“, so die Prämisse für die Bewerbung um diese Auszeichnung, wie auf der Homepage der Bundeskoordinationsstelle „Schule ohne Rassismus“ zu lesen ist. Die Initiative muss also von den Schülern und Schülerinnen selbst ausgehen, denn die Bundeskoordination fordere nicht aktiv zum Mitmachen auf. Die Koordinationsstelle „Aktion Courage“ vergibt die Auszeichnung an Bildungseinrichtungen, die sich aktiv für ein respektvolles Miteinander einsetzen und Ausgrenzung aufgrund von Hautfarbe, Herkunft und Religion ablehnen.

Die Schüler feierten die Auszeichnung mit einem Bühnenprogramm. Foto: Bavandi

Die Schüler feierten die Auszeichnung mit einem Bühnenprogramm. Foto: Bavandi

Die Schule Phorms Campus Berlin Süd in Zehlendorf hat den Titel erreicht und ist somit die 72. Berliner „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Denn „wir sind ’ne Schule mit Courage, ansonsten wär’s ne Blamage“, wie eine Zeile im Gedicht einer Schülerin lautet.

Dem Phorms Campus wurde am Donnerstagvormittag die hohe Auszeichnung und die damit einhergehende Urkunde in feierlichem Rahmen verliehen. Die gesamte Schülerschaft, Grund- und Gymnasialschüler sowie die Lehrerschaft der deutsch-englischen Schule waren vertreten. „Diese Auszeichnung macht uns sehr stolz“, sagte Valérie Hardt, Leiterin des bilingualen Gymnasiums auf dem Phorms Campus Berlin Süd, das den Titel gemeinsam mit der dazu gehörigen Grundschule verliehen bekommen hat. „Aber eigentlich ist es für uns normal, denn wir leben Multikulturalität und Vielfalt jeden Tag“, so Hardt.

Ungefähr die Hälfte des Lehrerkollegiums in Berlin Süd hat seine Wurzeln in England, Spanien, den USA, Kanada oder Afrika. „Wenn die Vorbilder multikulturell sind, kommen die Schülerinnen und Schüler gar nicht auf die Idee, rassistisches Gedankengut zu entwickeln“, so Hardt, in deren Schule über 400 Schüler aus vielen Ländern der Welt von der Kita bis zum Abitur auch Respekt, Offenheit und Selbstständigkeit vermittelt werden.

Pate Alec Völker von BossHoss rockte mit den Schülern. Foto: Bavandi

Pate Alec Völker von BossHoss rockte mit den Schülern. Foto: Bavandi

Die Schule hat sich im Dezember 2015 um den Titel beworben. Initiiert und organisiert wurde das schuleigene Projekt von Gabriela Paredes. Die Schülerin der Oberstufe veröffentlichte Präsentationen, die Rassismus zum Thema hatten, und war selbst beeindruckt von dem sensiblen Umgang der verschiedenen Jahrgänge mit diesem Thema.

Für ihr Anti-Rassismus-Projekt suchten sich die Schüler den Künstler, Musiker und BossHoss-Sänger Alec Völkel als Paten aus und konnten den Band-Frontman für sich gewinnen. „Für mich ist es eine Ehre, und ich bin sehr stolz, euer Schulpate sein zu dürfen“, lobte Völkel das ausgezeichnete Projekt sowie die Philosophie der Schule und meinte zu den SchülerI: „Ihr seid echt cool, weil das für euch eigentlich normal ist. Ihr lebt ihr das jeden Tag“. Mitgerissen wurde der Sänger dann schlussendlich von der musikalischen Darbietung der Klasse 7 des Phorms Campus Berlin Süd. Zu „Don’t gimme that“, ein Song aus dem 2011 erschienenen Studioalbum Liberty of Action der deutschen Band, rockte der Schulpate Seite an Seite mit seinen Patenkindern die „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.

(MiBa)