Jan Dreher und .. sind froh, dass die Neue treberhilfe in der milaa gGmbh aufgegangen ist. Foto: Ev, Diakinieverein

Jan Dreher, Gisela netzeband und Jeanne Grabner (von links) sind froh, dass die Neue Treberhilfe in der milaa gGmbh aufgegangen ist. Foto: Ev. Diakinieverein

Nach rund zweijähriger Sanierungsphase ist die Neue Treberhilfe (NTH) in Berlin in den Betrieb der milaa gGmbH übergangen. „Wir sind froh, die Zeiten der Sanierung und der Betriebsübergänge erfolgreich hinter uns gelassen zu haben und uns mit neuer Kraft den drängenden Aufgaben unserer Zeit zu stellen“, so Gisela Netzeband, die scheidende Geschäftsführerin. Jan Dreher, kaufmännischer Vorstand des Evangelischen Diakonievereins und Gesellschafter der milaa, zeigt sich mit den bisherigen Entwicklungsschritten des ehemaligen Sorgenkindes sehr zufrieden. „Wir hatten besonders am Anfang turbulente Zeiten. Mit den bisherigen Geschäftsführern und insbesondere in den letzten zwei Jahren mit Frau Netzeband haben wir viel erreicht und werden den Weg gemeinsam und erfolgreich weitergehen.“

Milaa steht für „Miteinander leben, aber anders“ – das beschreibt die vielfältigen Hilfeangebote des sozialen Trägers. So unterhält das Tochterunternehmen des Diakonievereins eine Kriseneinrichtung für Minderjährige, betreute Wohnangebote und zwei Obdachloseneinrichtungen. Seit Anfang 2015 engagiert sich der Träger in der Flüchtlingsarbeit, ist unter anderem Betreiber einer Gemeinschaftsunterkunft (GU) in Lichterfelde.  Für die milaa gGmbH steht das Flüchtlingsthema aber nicht in Konkurrenz zu der sonstigen sozialen Arbeit. „Das Flüchtlingsthema hat uns gezeigt, zu wie viel Solidarität unsere Gesellschaft fähig ist. Künftig wird es darum gehen, diese Menschen in unsere Gesellschaft zu integrieren. Dies tun wir, indem wir sie nicht als Probleme, sondern mit ihren Ressourcen sehen“, so Jeanne Grabner, die neue Geschäftsführerin der milaa gGmbH. Perspektivisch sollen die verschiedenen Betreuungseinrichtungen, seien es Flüchtlingsunterkünfte, Obdachlosenheime oder auch temporäre Jugendbetreuungseinrichtungen stärker zusammengedacht werden. Durch die Entwicklung von übergreifenden Angeboten sollen Menschen so Stabilität finden, auch wenn sich ihre Bezugssysteme ändern. „Das erfordert Kreativität und ressortübergreifendes Denken und Handeln, aber wir haben die Erfahrung gemacht, dass besonders in Zeiten der Not dazu die Bereitschaft besteht – auch und gerade in Politik und Verwaltung“, erklärt Jeanne Grabner.

Ein besonderes Augenmerk soll dabei immer auf der Jugendförderung liegen. Grabner, die vorher bei der Stiftung SPI und im Quartiersmanagement tätig war, engagiert sich besonders für die Chancengleichheit der Jugend: „Wenn einem jungen Menschen in unserer Gesellschaft alle Wege offen stehen, egal, wo er geboren ist, dann habe ich keine Sorge um unsere Zukunft“, so Grabner. In der Kriseneinrichtung im Berliner Bezirk Mitte ist deshalb ein Betreuungsangebot für Jugendliche etabliert worden, in dem Jugendliche für eine kurze Zeit intensiv betreut und unterstützt werden, um auf ihren Weg zurückzufinden. Ein spezielles Angebot für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge wird mit den gleichen Qualitätskriterien entwickelt.

(sn)