Die Thermometersiedlung in Lichterfelde zählt zu den sozialen Brennpunkten der Stadt. Foto: Baumann

Anfang September hatte das Kinder-, Jugend- und Nachbarschaftszentrum (KiJuNa) des Stadtteilzentrums Steglitz e.V. zum Spenden für ein neues Projekt aufgerufen. Das Ziel des sogenannten „ExperiDay!“ ist es, den Kindern und Jugendlichen aus der Lichterfelder Thermometersiedlung Zugang zu Bildung über die Schule hinaus zu bieten. Um für das Projekt zusätzliche Mitteln gewinnen zu können, hatte sich KiJuNa zudem an der „Spendenmeisterschaft für liebenswerte Nachbarschaften“ beteiligt und den dritten Platz belegt. Dafür wird das Projekt von den Organisatoren des Wettbewerbs, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin, mit 2.000 Euro bedacht.

Im Rahmen des Projekts „ExperiDay!“ sollen die Kids aus dem Berliner Brennpunkt die Möglichkeit bekommen, in Begleitung von angehenden und ausgebildeten Forschern wissenschaftliche Experimente durchzuführen und so ihr Schulwissen ganz praktisch anzuwenden, zu vertiefen und zu festigen. Für die Umsetzung des Projekts werden insgesamt 10.000 Euro benötigt. Um das Geld zusammenzubekommen, hatte die gemeinnützige Einrichtung zum Spenden aufgerufen. „Zusätzlich haben wir uns bei der Spendenmeisterschaft angemeldet“, sagt Kristoffer Baumann, Projektleiter des KiJuNa und Organisator des Projekts.

Die Spendenmeisterschaft

Die Berliner Spendenmeisterschaft wurde von Betterplace.org, Deutschlands größter Online-Spendenplattform, in Kooperation mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin und der Stiftung nebenan.de ausgerichtet. Am Wettbewerb konnten sich soziale Projekte beteiligen, die sich für eine gute und solidarische Nachbarschaft einsetzen.

Die Idee der Meisterschaft: Für die Projekte, die im Zeitraum vom 1. bis zum 30. September 2018 die höchste Spendensumme erreichen, stellen die Organisatoren einen zusätzlichen Förderbetrag von 15.000 Euro zur Verfügung. Von dieser Summe gehen 4.000 Euro an den Gewinner der Meisterschaft, 3.000 Euro an den zweitplatzierten, 2.000 Euro an Platz drei und 1.000 Euro an Platz vier der Rangliste. Der Rest des Geldes wird unter allen weiteren Teilnehmern aufgeteilt, die im Rahmen der Spendenmeisterschaft mindestens eine Spende erhalten haben.

Einen Monat lang voller Einsatz

„Einen Monat lang haben wir uns richtig ins Zeug gelegt und sehr intensiv nach Spendern für unser Projekt gesucht“, erzählt Baumann. Dafür habe man täglich über Sozial-Media-Kanäle für das Anliegen geworben. Unter anderem habe man zusammen mit den Kindern einen eigenen Song für den Spendenaufruf aufgenommen. „Und unsere Mühe hat sich gelohnt – am Ende des Monats sind unglaubliche 3.845 Euro an Spenden zusammengekommen“, freut sich der Projektleiter. „Damit haben wir es auf den dritten Platz der Rangliste geschafft und bekommen nun 2.000 Euro ‚obendrauf’“.

Obwohl es nicht ganz für den Sieg gereicht habe, seien sein Team und er „einfach nur glücklich, erleichtert und sehr dankbar für die Unterstützung“, die sie während der letzten Wochen erfahren durften, so Baumann. Am Ziel sei das Projekt jedoch noch nicht: „Auch, wenn die Spendenmeisterschaft nun vorbei ist, suchen wir weiter nach Spendern, die uns helfen möchten, dieses wichtige Projekt in die Tat umzusetzen. Weitere Unterstützer sind also sehr gerne gesehen“, betont er.

Wer das Projekt mit einer Spende unterstützen möchte, kann es direkt unter www.betterplace.org/p64206 tun.

Platz eins bei der Spendenmeisterschaft belegte das Haus Eichkamp aus Charlottenburg-Wilmersdorf. 6.482,00 Euro wurden für das generationenübergreifende Kultur- und Nachbarschaftshaus gespendet. Auf Platz zwei schaffte es die Telefonseelsorge Berlin mit 4.308,00 Euro.

(eb)