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Kleintiere wie Eichhörnchen klettern in Gießwasserbecken rein und ertrinken, weil sie von allein nicht wieder herauskommen können. Allein auf dem Friedhof an der Bergstraße in Steglitz sollen im November 2016 in nur einer Woche sieben Eichhörnchen auf diese Weise gestorben sein. Das schrieb damals die Berliner Morgenpost. Dabei können bereits einfache Maßnahmen das Leben der Tiere retten. Das hofft FDP-Fraktionsvorsitzender Kay Heinz Ehrhardt auch für Steglitz-Zehlendorf. Seine Fraktion fordert deshalb das Bezirksamt in einem Antrag auf, Ausstiegshilfen für Kleinsäuger und Jungvögel an den Wasserbecken auf den bezirklichen Friedhöfen anzubringen.

„Viele Menschen bekommen es nicht mit, wie viele Hundert Tiere im Jahr in den für das Blumengießen gedachten Wasserbecken ertrinken müssen, weil sie nicht mehr aus dem Becken kommen“, beschreibt Ehrhardt die Situation. Dabei könne man ganz einfach Abhilfe schaffen, so Ehrhardt weiter, „Ein größerer Ast oder Baumstamm kann die Tiere davor bewahren, elendig zu verenden“.

Mit dem Antrag geht die FDP auf Bemühungen der Vereine „Bund gegen Missbrauch der Tiere Berlin“ und „Aktion Tier Eichhörnchen-Hilfe Berlin/Brandenburg“ ein. Diese haben den Missstand berlinweit aufgedeckt.

In dem Antrag fordern die Liberalen auch das Anbringen von Hinweisschildern an den Wasserstellen, damit Friedhofbesucher die Ausstiegshilfen nicht unwissentlich wieder entfernen.  Der Antrag wird in den entsprechenden Ausschüssen diskutiert.

(sn)