bfc preussen logoDas letzte Spiel der 1. Preussen-Frauen zum Ende der Saison 13/14 gegen OSC Friedenau war eigentlich bedeutungslos, denn der Schlussstand der Tabelle in der Ostsee-Spree-Oberliga war bereits vorher festgeschrieben. So beenden die Schöneberger die Saison auf dem 2. Tabellenplatz und werden Vizemeister hinter Aufsteiger Füchse Berlin II, die Preussen werden am Ende Fünfte. Damit erreichen die Adler die beste Platzierung, die je eine Frauenmannschaft der Lankwitzer in der Handballgeschichte des BFC Preussen erreicht hat.

Und so lieferten sich beide Mannschaften zur Freude der Zuschauer ein lockeres, von Tempo gezeichnet Handballspiel, das von vielen Toren geprägt war. Die Schöneberger erwiesen sich vor allem in der 1. Halbzeit als die bessere Mannschaft, die über das bessere Durchsetzungsvermögen verfügte.

Die Preussen, immer noch ohne Peggy Federsel, Sarah Koschak und Sarah Schulz und vor allem ohne die verletzte Torfrau Conny Knebel, fanden erst in der zweiten Halbzeit ins Spiel, nach dem das zur Halbzeit beim 13:21 bereits gelaufen war. Im Tor zeigte Olivia Löchel einige hervorragende Paraden, konnte aber Conny Knebel nicht gänzlich ersetzen. Wobei man die schlechte Deckungsarbeit in der ersten Halbzeit nicht außer Acht lassen darf. In der zweiten Halbzeit konnten sich dann aber vor allem Christin Schnitzer (6) und Anja Bathelt (5), die immer besser ins Spiel findet, mehrmals erfolgreich durchsetzen. Mehrere Holztreffer verhinderten dann aber ein weiteres Herankommen der Preussen, und die Schöneberger gewannen letztendlich verdient mit 27:35.

Nach dem Spiel gab es dann aber großen Applaus, als Kiki Helbig-Voth mit zum Teil tränenerstickter Stimme die Grande Dame des Frauenhandballs beim BFC Preussen – Nicole Klante – in ihrem letzten Punktspiel für die Preussen verabschiedete und ihr einen Pokal überreichte. Danach gab es noch eine launige Laudatio und Blumen vom „Boss“ Manfred Plötz und vom Vorstand. Den Abschluss bildete ein humorvoller Rückblick auf Nicols Handballzeit durch Trainerlegende Peter Frank uund eine Sektdusche ala Formel 1 vor der Halle.

Tegel, Hellersdorf, Rotation drei Versager, waren der zu viel

 Auch im ungünstigsten Fall wird man nun Berliner Vizemeister. Das entspricht aber nicht dem Anspruch der 1. Männer des BFC Preussen. Die nicht erwarteten Niederlagen im Hinspiel gegen den VfL Tegel und in den Rückspielen gegen TuS Hellersdorf und am Sonntag auswärts mit 22:26 gegen Rotation, bedeute: Das wars – Reifeprüfung nicht bestanden – durchgefallen. Das waren drei schwere Versager – eben drei Versager zu viel !

Das wird seine Zeit brauchen, bis die Mannschaft das verdaut hat. Hat man das Ziel zu leicht genommen? Hat man die eigene Stärke überschätzt? Fest steht, das war kein Fremdversagen, diese Suppe hat man sich selbst eingebrockt. Jetzt muss Ruhe bewahrt und Erkenntnisse gezogen werden. Dazu wird die nun folgende Sommerpause genug Zeit bieten und die soll man auch nutzen.

(mpl)