Graffiti-Schmierereien am KiJuNa Foto: K. Baumann

Immer wieder werden Kinder- und Jugendeinrichtungen in Steglitz-Zehlendorf Opfer von Vandalismus. Erst im Januar meldete die „Käseglocke“ aus Lankwitz einen Vorfall, bei dem offenbar Steine durch die Fenster der Einrichtung geworfen worden waren. Nun berichtet das Kinder-, Jugend- und Nachbarschaftszentrum (KiJuNa) aus Lichterfelde Süd von Graffiti-Schmierereien an den Außenwänden der Einrichtung.

„Das muss in der Nacht passiert sein, als das Haus zu war“, mutmaßt der Leiter des KiJuNa, Kristoffer Baumann. „Nun prangen wenig ansehnliche Tags wie THC an unseren Wänden“.

Laut Baumann ist es einige Jahre her, seit das KiJuNa das letzte Mal Opfer von Vandalismus war. Der letzte Fall ereignete sich in der Silvesternacht vor vier Jahren. Damals hatten Unbekannte Feuerwerkskörper in die unteren Räume der Einrichtung hineingeworfen und dadurch das Haus in Brand gesteckt. Durch das Feuer wurde ein Second-Hand-Laden für bedürftige Familien aus dem Bezirk vollständig zerstört.

Zwar sind die aktuellen Schäden bei Weitem nicht so gravierend, doch hinterlassen solche Taten ein zutiefst trauriges Gefühl bei den Kindern und den Mitarbeitern. „Für mich ist es einfach nicht nachvollziehbar, welche Gründe es geben kann, eine Kinder- und Jugendeinrichtung zu beschmieren“, so Baumann. Das besonders Traurige dabei sei, dass einige der betroffenen Wände vor kurzem erst im Rahmen eines Projekts durch die Jugendlichen selbst mit „coolen Graffitis“ gestaltet worden waren. Auch diese, von Kindern und Jugendlichen gemalten Bilder wurden von den Tätern zerstört.

„Es ist schade, dass es scheinbar Leute gibt, die den Wert dieser Bilder und des KiJuNa für die Kinder und Jugendlichen in der Region nicht erkennen oder schätzen“, so Baumann weiter. „Die Einrichtung wird den Fall zur Anzeige bringen, doch wir möchten auch an die oder den Täter appellieren, die Tat uns gegenüber einzugestehen und mit uns einen gemeinsamen Weg zur Wiedergutmachung zu finden.“

Information und Hinweise zu Tätern nimmt die Einrichtung gerne entgegen. „Wir können nur hoffen, dass der Fall schnell aufgeklärt wird und wir in Zukunft von solchen Angriffen auf unsere Einrichtung verschont bleiben“.

(eb)