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Nach einem versuchten Überfall auf einen Zeitungsladen in Wannsee nahm die Polizei in den vergangenen zwei Wochen die mutmaßlichen Räuber fest. Wegen noch erforderlicher Ermittlungen konnten Einzelheiten erst heute bekannt gegeben werden.

Am Dienstag, 14. Februar, war ein maskierter Mann in den Zeitungsladen in der Königstraße eingedrungen und hatte den 74-jährigen Besitzer mit einer Schusswaffe bedroht. Nach erfolglosen Versuchen, selbstständig die Kasse zu öffnen, verließ der Mann anschließend ohne Beute das Geschäft. Der Polizei zufolge sei der mutmaßliche Räuber in einen Audi gestiegen, in dem ein Fahrer gewartet hatte, und anschließend weggefahren. Da sich Zeugen das Kennzeichen merken konnten, wurde der Wagen zur Fahndung ausgeschrieben.

Am Samstag, 18. Februar, entdeckten Polizeibeamte den Audi in der Neuen Kreisstraße in Wannsee und nahmen die beiden 18-jährigen Insassen vorläufig fest. Während einer der beiden freigelassen wurde, erhielt der andere am darauffolgenden Tag einen Haftbefehl.

Anschließende Untersuchungen führten die Ermittler vom Raubkommissariat auf die Spur von drei Komplizen. Beamte eines Spezialeinsatzkommandos nahmen zunächst in der Nacht vom 19. zum 20. Februar in einem Einkaufszentrum in Gropiusstadt eine 20-jährige Frau und ihren 21 Jahre alten Lebensgefährten fest. Das Pärchen bekam am Montag Haftbefehle und befindet sich nun in Untersuchungshaft. Kurze Zeit darauf wurde auch der dritte mutmaßliche Mittäter, ein 21-jähriger Mann, festgenommen. Eine Woche nach dem Überfall erhielt auch er einen Haftbefehl.

Die Inhaftierten stehen auch im Verdacht, ein Ehepaar am 28. Januar in ihrer Wohnung in der Waldsassener Straße in Marienfelde überfallen zu haben. Die Tatverdächtigen waren in die Wohnung eingedrungen, sollen die 80-Jährige und ihren 82 Jahre alten Ehemann gefesselt und Geld entwendet haben. Dabei wurde das Ehepaar leicht verletzt.
Darüber hinaus prüfen die Ermittler, ob die Tatverdächtigen für weitere Überfälle verantwortlich sind.

(pol)