Jede Menge Staub entfernte die "Putzkolonne" des TusLi in der Turnhalle der Clemens-Brentano-Schule. Foto: MiBa

Beim Aktionstag für ein schönes Berlin nahmen auch viele Steglitz-Zehlendorfer wieder Putzzeug und Harke in die Hand, um ihren Kiez zu verschönern. Hier zwei Beispiele:

Die Schüler und Schülerinnen der Clemens-Brentano-Schule in der Kommandantenstraße 83 in Lichterfelde werden zu Wochenbeginn Augen machen. Denn die Turnhalle der Schule wird blitzeblank sein. Das hat die Schule einer Aktionsgruppe von TuSLi, dem Turn- und Sportverein Lichterfelde zu verdanken. „Wir hoffen, dass sich die Schüler und Schülerinnen sowie die Lehrer und Lehrerinnen freuen werden“, sagt Katharina Concu, Vorstandsmitglied des TuS Lichterfelde von 1887 e.V. Berlin, der sich in diesem Jahr in seinem 128. Bestandsjahr befindet. Pünktlich um 17 Uhr ging die von engagierten Vereinsmitgliedern durchgeführte Grundreinigung zum 5. Aktionstag für ein schönes Berlin der gesamten Sporthalle los.

Diese war sichtlich notwendig, denn die Staubflocken in den Zwischenräumen des Holzplafonds fingen bereits an, die Wände hinunter zu wachsen. Die Turnhalle der Clemens-Brentano-Grundschule ist eine jener Hallen, die der Sportverein regelmäßig benutzt. „Wir trainieren an jedem Nachmittag von Montag bis Freitag in dieser Halle, aber eine Grundreinigung ist längst überfällig“, findet Concu. Viele der Kurteilnehmer liefen barfuß und hätten des Öfteren schwarze Füße oder Steinchen zwischen den Zehen. „Das ist sehr unangenehm. Und der viele Staub in den Ecken an der Decke muss dringend entsorgt werden“, ist Concu überzeugt. Damit Schulkinder und Vereine die Turnhalle nach diesem Wochenende auch barfuß betreten und in staubfreiem Ambiente Sport treiben können, sagen die Initiatorinnen der Aktionsgruppe: Silvia Feddern, die für die Abteilung Gymnastik verantwortlich zeichnet, und ihre Kollegin Katharina Concu, stellvertretende Vorstandsvorsitzende. Gemeinsam mit den Vereinsfreunden und eifrigen Helfern ist die Sportgruppe mit Staubsauger, Besen, Wischtüchern, Staubfetzen und Wischmops in der Halle zur Schmutzbeseitigung angetreten.

Fahrräder für Flüchtlinge

Auf dem Hof der Villa Mittelhof wurde gemeinschaftlich an Fahrrädern gewerkelt. Foto: Gogol

Dass man am Aktionstag nicht nur saubermachen muss, zeigt der Mittelhof, der für den Freitagnachmittag Freiwillige aufgerufen hatten gemeinsam mit Flüchtlingen Fahrräder zu reparieren. Rund 35 gespendete Zweiräder warteten darauf wieder in Schuss gebracht zu werden. Und der Andrang war groß, kurz nach vier strömten freiwillige Helfer und Flüchtlinge aus der Unterkunft am Hohentwielsteig auf den Hof der Villa Mittelhof. Darüber freute sich vor allem Katharina Kloß, Ehrenamtskoordinatorin des Mittelhof. „Wir wollten einen sinnvollen und wertvollen Beitrag für die Unterkunft leisten“, sagte Kloß. Für die Flüchtlinge seien Begegnungen im Bezirk wichtig, doch seien nur möglich, wenn die Flüchtlinge mobil sind. „Mit dem Fahrrad können sich sich fortbewegen und die Umgebung und den Bezirk kennenlernen.“

Neben Laien waren auch richtige Fahrradprofis an den Königsweg gekommen. Die komplette Belegschaft de Café Nduro vom Schmetterlingsplatz in Grunewald war angerückt, später sollten auch noch Gäste des Cafés kommen, berichtete Katja Konziella. „Hier kann man konkret helfen“, sagte sie. Wenn sie die Bilder der Flüchtenden im fernsehen sehe, habe sie immer den Wunsch zu helfen, doch eine Spende sei zu unpersönlich, findet Konziella.

Die reparierten Räder sollen in der kommenden Woche der Flüchtlingsunterkunft offiziell überreicht werden. Dort können die Räder dann von den Bewohnern ausgeliehen werden.

Wer sich am heutigen Sonnabend (19. September) noch am Aktionstag beteiligen will und noch das passende Projekt sucht, schaut am besten auf der offiziellen Homepage der Aktion nach: http://www.aktionstag-für-ein-schönes-berlin.de

(MiBa/go)