Das Dach der Kulturscheune Mutter Fourage ist schön anzusehen und steht seit drei Jahren unter Denkmalschutz. Foto: Wolfgang Bittren

In ihrer nächsten Ausstellung widmet sich die Kulturscheune Mutter Fourage in Wannsee sich selbst. Das 1924 gebaute und seit 2012 denkmalgeschützte Zollingerdach wird Gegenstand dieser Ausstellung sein.

Jahrzehntelang vergessen, informiert die Ausstellung über die Dächer des Architekten und Konstrukteurs Friedrich Zollinger von den 1920er Jahren bis heute und zeigt anhand von Modellen, Fotos, Plänen, Entwürfen und interaktiven Präsentationen Vorteile und Möglichkeiten einer ökonomischen und effizienten Konstruktionsweise für das 21. Jahrhundert. Zollingerbauten in der näheren Umgebung werden ebenso anschaulich präsentiert wie weltweite moderne Interpretationen von Zollingergebäuden.

Die Anfang des 20. Jahrhunderts erfundene Konstruktion, bei der relativ kurze Bretter mittels handelsüblicher Schraubverbindungen zu einem netzartigen Flächengebilde zusammengefügt werden, ist noch heute Inspirationsquelle für viele Architekten und Bauherren. Neben der ökonomischen und effizienten Konstruktionsweise besticht die Konstruktion vor allem durch die dekorative Raumnutzung. Durch den

Das Modell eines Zollingerdaches. Entwurf: Prof.Dr. Florian Zimmermann;Hochschule für angewandte Wissenschaft München

Verzicht auf Balken undStützen können neben Wohnhäusern und sakralen Bauten vor allem auch großräumige Gebäude, wie Hallen und Scheunen mit der gewölbten Dachform versehen werden.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit den Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp), der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, dem Karlsruher Institut für Technologie und der Hochschule für angewandte Wissenschaften München ist aber trotzdem nicht nur für Fachleute gedacht.

Eröffnet wird die Ausstellung „Das Zollingerdach – weniger ist Zukunft“ am Sonntag, 30. August, von 12 bis 15 Uhr.  Es spricht Hubert Niehoff von gmp Architekten. Zu sehen ist die Ausstellung vom 4. September bis 11. Oktober freitags von 14 bis 18 Uhr, sonnabends und sonntags von 12 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung.

(sn)