Mit einem offenen Brief, gerichtet unter anderem an den Regierenden Bürgermeister und Sozialsenator Mario Czaja, fordern die Berliner Willkommensinitiativen und engagierte Einzelpersonen baldige Schließung von als Notunterkünfte für Geflüchtete genutzten Sporthallen. Dieser Forderung schließt sich auch das Willkommensbündnis Steglitz-Zehlendorf an. In Steglitz-Zehlendorf geht es dabei noch immer um sechs Hallen, in denen die Menschen seit mittlerweile über einem Jahr leben müssen.

Gleichzeitig fordert die Initiative aus Steglitz-Zehlendorf, die geplante Errichtung von weiteren „Tempohomes“ zu überdenken. Grund für diese Forderung sei die ohnehin nur kurze Nutzungszeit von drei Jahren sowie die zeitlichen Verzögerungen der Bauprojekte. Diese seien „aufgrund der erst kürzlich bekannt gewordenen, fehlerhaften Ausschreibung in den kommenden Monaten voraussichtlich nicht bezugsfertig.“, so das Willkommensbündnis Steglitz-Zehlendorf. Stattdessen schlägt das Willkommensbündnis vor, die dafür vorgesehenen finanziellen Mittel in den Umbau von leerstehenden Gebäuden zu investiert, die sich für die Unterbringung von Geflüchteten anbieten. Ein solches Gebäude stehe beispielsweise an der Thielallee in Dahlem.

Das Willkommensbündnis weist außerdem darauf hin, dass Sozialsenator Czaja für diese Gebäude bereits im letzten April die Schaffung einer „Erstaufnahmeeinrichtung plus (EAE+)“ angekündigt hätte. Doch seitdem sei das Vorhaben „von der Bildfläche verschwunden.“ 

(sn)