Gerd Lehmann von pro agro zeigte einige der Lebensmittel, die mit dem Regionalfenster versehene wurden. Foto: Gogol

„Von hier“ heißt die Regionalmarke, die vor allem Kaiser’s-Kunden gut kenne. Unter dem Label werden Produkte aus der Region verkauft. Woher die Bestandteile genau kommen, erfahren Kunden ab sofort anhand eines sogenannten „Regionalfensters“. Am Freitag wurde das Pilotprojekt im Kaiser’s Markt an der Clayallee gestartet.

Das Regionalfenster wird neben der Zutatenliste stehen und Auskunft darüber geben, woher die Hauptzutaten genau kommen. „Wir wollten kein neues Siegel entwickeln“, so Peter Klingmann, Vorstandsvorsitzender Regionalfenster e.V. Es gehe um Transparenz. Auf den ersten Blick sollen die Kunden erkennen, aus welcher Region die Zutaten kommen ohne sich lange Gedanken darüber machen zu müssen, was so ein Logo zu bedeuten soll. Insgesamt gibt es fünf Testregionen, darunter auch Berlin, weil es dort schon eine Regionalmarke gibt, die durch das Regionalfenster ergänzt werden soll. „Von hier“ heißt die.

2007 ging die Marke an den Start, um Lebensmittel aus der Region zu bewerben. Heute sei das Thema nicht mehr wegzudenken, entspreche dem Zeitgeist, erklärte Tobias Tuchlenski, Regionsmanager Kaiser´s Tengelmann GmbH. Durch die Lebensmittelskandale der vergangenen Jahre sei das Thema Regionalität immer wichtiger für den Verbraucher, ist Tuchlenski überzeugt. Und auch Staatssekretärin für Verbraucherschutz,Sabine Toepfer-Kataw, stimmt dem zu. „Lebensmittel müssen wieder wertgeschätzt werden“, sagte sie zum Start des Regionalfensters. Regionale und saisonale Produkte gewinnen an Bedeutung, der Verbraucher möchte wissen, wo die Produkte hergestellt werden.

Bis März wird das neue Label getestet, und es gibt Kundeninterviews. Dann wird ausgewertet, wie das Regionalfenster bei den Verbrauchern ankommt, als sie es als zusätzliche Information schätzen oder nicht. Wenn das Ergebnis positiv ist, würde das Fenster bundesweit zum Einsatz kommen. Derzeit sind es fünf Produkte, mit denen getestet wird.

Ralph Fiebig, Marktleiter des Kaiser’s an der Clayallee, findet das Regionalfenster gut. „Regional“ auf Produkten heiße ja nicht immer Berlin oder Brandenburg, sagt er. Mit dem neuen Label kann nun jeder Kunde sicher gehen, woher das Lebensmittel kommt. Dass sein Markt für den Test ausgesucht wurde liege daran, dass es ein „Schlachtschiff“ unter den Kaiser’s Märkten sei, es hier auch einen engen Kontakt zu den Kunden gebe.

(go)