Gegen den BAK kickte sich Hertha 03 in die nächste Pokal-Runde. Foto: Kerstin Kellner

Gegen den BAK kickte sich Hertha 03 in die nächste Pokal-Runde. Foto: Kerstin Kellner

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„Am Aschermittwoch ist alles vorbei!“ Diese Aussage trifft den Nagel auf den Kopf. Für den Berliner Athletik Klub 07 ist der Berliner Pilsner-Pokal bereits nach dem Achtelfinale Geschichte, und die Zehlendorfer haben nach teilweise deftigen Testspielniederlagen wieder ihr wahres Gesicht gezeigt. Der Oberligaspitzenreiter steht nach einem 1:0 gegen den klassenhöheren Berliner AK verdientermaßen im Viertelfinale.

Das erste Pflichtspiel im Jahr 2016 begann für den Herbstmeister der NOFV-Oberliga Nordost mit einer Schrecksekunde. Nach nur wenigen Ballpassagen setzte sich auf linken Seite Corbin Ong durch und passte den Ball nach innen, und der Schuss von Yazgan aus kürzester Entfernung ließ dann das Gestänge des Zehlendorfer Tores erzittern. Danach waren die Platzbesitzer hellwach und lieferten sich mit dem Favoriten einen packenden Pokalfight. Die Spielanteile während der ersten Halbzeit waren gut verteilt und führten dabei auf beiden Seiten zu guten Möglichkeiten.

Ein erster Zehlendorfer Warnschuss durch Maximilian Obst in der 13. Spielminute konnte gerade noch so zur Ecke gelenkt werden, auf der anderen Seite kam Daniel Pappoe in der 25. Minute zum Kopfball, doch Torwart Nico Hinz war rechtzeitig da und konnte den Ball sicher fangen. Drei Minuten später wurde der schnelle Zehlendorfer Mike Ryberg im letzten Moment noch abgedrängt. Zum richtigen Spielverderber für die derzeit beste Berliner Amateurmannschaft wurde dann in weiteren Szenen der Zehlendorfer Torhüter. In der 31. Minute lenkte Nico Hinz einen Flachschuss von Maximilian Zimmer gerade noch um den Pfosten, und in der 40. Minute musste Hinz Kopf und Kragen riskieren, um noch rechtzeitigvor dem anstürmenden Zimmer klären. Die letzte Möglichkeit vor der Pause bot sich in der 42. Minute dem auffälligen Mike Ryberg, der allerdings bei seinem Schuss aus der Drehung zu wenig Druck hinter dem Ball brachte.

Waren die 114 zahlenden Zuschauer schon in der ersten Halbzeit mit dem Gesehenem zufrieden, so wurden sie in der zweiten Halbzeit mit einem weiteren Spektakel belohnt. In der 49. Minute hatte Zehlendorfs Toptorjäger Efräim Gakpeto den vermeintlichen Führungstreffer erzielt, doch Schiedsrichter Max Burda hatte als einziger ein Zehlendorfer Foulspiel im Mittelfeld gesehen und gab statt des Tores Freistoß für die Gäste. In der Folge lag für den Oberligisten mehrfach eine mögliche Entscheidung in der Luft.  Eine schöne Kombination über Felix Robrecht und Mike Ryberg brachte in der 53. Minute Gakpeto frei vor dem Tor in beste Schussposition. Der Ball ging aber weit übers Tor und verschwand im verregneten Zehlendorfer Nachthimmel. Sechs Minuten danach spielte Gakpeto einen Pass auf die rechte Seite zum mitgelaufenen Darius Niroumand, der das „Objekt der Begierde“ geschickt zur Mitte passte, doch auch der heranstürmende Ryberg jagte die Kugel über das Tor.

Der Oberligist ließ nicht locker und konnte in der 68. Minute schließlich die verdiente Ernte einfahren. Obst schlug einen Freistoß aus halbrechter Position weit auf den zweiten Pfosten, Gakpeto konnte den Ball mit dem Hinterkopf verlängern und der aufgerückte Robert Schröder traf mit einem Flugkopfball den Pfosten. Den abprallenden Ball nahm Robrecht aus der Drehung, und vom Gästespieler Pappoe noch leicht abgefälscht fand das Leder den Weg ins Tor.

Die Gäste, denen man ein teilweise schön anzusehendes Mittelfeldspiel attestieren konnte, enttäuschten allerdings vor dem Tor. Der Druck auf die Zehlendorfer Abwehr nahm zwar in den letzten zwanzig Minuten ständig zu, doch immer wieder warfen sich entweder Schröder oder Erdal Özdal erfolgreich in die Schüsse oder Torhüter Hinz erwies sich als sicherer Rückhalt. Besonders bei den hoch hereingeschlagenen Ecken war Hinz aufmerksam und pflückte den Angreifen regelmäßig die Bälle vom Kopf.

Am Freitag erfolgt die Auslosung für das Viertelfinale. Für das kann sich nach dem BFC Preussen und nun Hertha Zehlendorf auch noch der FC Viktoria qualifizieren. Der Regionalligist spielt am Mittwoch, 17. Februar.

Hertha 03 spielte mit: Hinz – Mentes, Özdal, Schröder, Dombrowe – Top (83. Warwel), Obst, Niroumand, Ryberg (86. Unger) – Robrecht, Gakpeto

Tor: 1:0 (68.) Robrecht

(hain)