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Die Stammbahn zwischen dem Europarc Dreilinden und Zehlendorf ist vom Tisch. Wie die Potsdamer Neusten Nachrichten berichten, erteilte Brandenburgs Verkehrsminister Jörg Vogelsänger (SPD) den Plänen, die Bahntrasse wiederzubeleben, eine Abfuhr. Als Grund nannte er auf der Regionalversammlung des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg den engen Finanzrahmen des Landes Brandenburg.

Ursprünglich hätten  Berlin und Brandenburg in diesem Jahr eine Nutzen-Kosten-Untersuchung für das Teilstück der alten Stammbahntrasse in Auftrag geben wollen, das sei nun nicht mehr sinnvoll, so Vogelsänger.

Bereits kurz nach der Wende wurden Stimmen laut, die 1980 endgültig stillgelegte Strecke wiederzubeleben. Ein Wirtschaftlichkeitsgutachten von 2008 hatte jedoch ergeben, dass sich der Wiederaufbau der Strecke zwischen Berlin und Potsdam nicht rechnen würde, die Fahrgastzahlen würden nicht ausreichen. In der Diskussion blieb aber die Alternative, die S-Bahn über Zehlendorf hinaus nach Düppel und Kleinmachnow zu verlängern.

Laut pnn kritisierte Jens Klocksin, Sprecher der „Bürgerinitiative Stammbahn“ und Fraktionsvorsitzender der Kleinmachnower SPD, die Entscheidung des Landesverkehrsministeriums scharf als „enttäuschend und kurzsichtig“.