Refugees welcome - Flüchtlinge willkommen: Bei der Gegendemonstration gegen "pro Deutschland" zeigten mehr als 400 Menschen Solidität mit den Asylbewerbern. Fotos: Gogol

Am Sonnabend setzte Steglitz-Zehlendorf ein Zeichen für Toleranz und Mitmenschlichkeit: Mehr als 400 Menschen waren an die Lippstädter Straße gekommen, um sich der  „Bürgerbewegung pro Deutschland“ entgegenzustellen. Die hatte zur einer „öffentliche Kundgebung gegen Asylmißbrauch“ vor der Notunterkunft aufgerufen. Doch die Zahl der Teilnehmer lag nur bei einem knappen Dutzend.

Auf der Gegenseite hingegen versammelten sich Vertreter verschiedener Parteien, sozialen Einrichtungen, Anwohner und weitere Menschen, die ein Zeichen setzten wollten. Das taten sie mit Trillerpfeifen und Transparenten, mit denen sie die Flüchtlinge willkommen hießen. Unter ihnen auch die Integrationsbeauftragte des Bezirks Marina Roncoroni, die sich darüber freute, dass man so deutlich in der Überzahl war. „Das ist die Bürgerbewegung“, betonte Günther Schulze vom Willkommensbündnis Steglitz-Zehlendorf, einer der Veranstalter der Gegendemonstration. „Wir haben deutlich gemacht, dass Steglitz-Zehlendorf ein weltoffener und toleranter Bezirk ist und sich schützend vor seine Flüchtlinge steht. Er erinnerte, dass die Geschichte Berlins geprägt ist von Flüchtlingen, die hier eine Zuflucht fanden.

„Ich finde es großartig, dass so viele Menschen in Steglitz-Zehlendorf Solidarität mit den Flüchtlingen zeigen und ein friedliches Zeichen setzen“, sagt Andreas Oesinghaus vom Stadtteilzentrum Steglitz, das sich um die Flüchtlinge in der  Turnhalle an der Lippstädter Straße kümmern. Das Stadtteilzentrum ist Mitveranstalter der Gegendemo. „Wir würden es jederzeit wieder tun“, betont Oesinghaus.

„Die Flüchtlinge fühlen sich beschützt und geschützt“, berichtete Suada Dolovac, die Soziale Leitung der Gierst Boardinghaus GmbH, die die Flüchtlingsunterkunft an der Goerzallee betreibt. Das zeigen die Flüchtlinge, die Zettel mit der Aufschrift „We love german people“ zeigen.

Eindrücke von der Demonstration: