Einmal im Jahr werden Blumen am Holzkreuz in Nikolassee niedergelegt. Archiv-Foto: Pressestelle BA Steglitz-Zehlendorf

In einem „vernachlässigten und unwürdigen Zustand“ befindet sich die Gedenkstätte für den Volksaufstand am 17. Juni 1953 in DDR, findet die CDU. In einem gemeinsamen Antrag mit der SPD fordert sie vom Bezirksamt, dass dort das marode Holzkreuz entfernt und die Grünflächen ganzjährig gepflegt wird. Dafür stimmten am Mittwoch alle Bezirksverordneten. Außerdem soll mit Hinweisschildern an den Kreuzungen Clayallee/Teltower Damm, Potsdamer Chaussee/Argentinische Allee und an der Kreuzung Bahnhof Wannsee auf die Gedenkstätte hinzuweisen werden. Es sei „notwendig und angemessen, auf die einzige originäre Gedenkstätte, die an den Volksaufstand von 17. Juni 1953 und an dessen Opfer erinnert, wesentlich deutlicher und sichtbarer im öffentlichen Straßenraum hinzuweisen“, heißt es in der Antragsbegründung.

Am 25. Juni 1953, nur wenige Tage nach der Niederschlagung des Arbeiteraufstandes, wurde ein großes Holzkreuz in der Nähe des damaligen Grenzüberganges Checkpoint Bravo aufgestellt worden, um an die Opfer zu erinnern. 1954 wurde auf Initiative russischer Exulanten zusätzlich ein Gedenkstein aufgestellt, der den russischen Offizieren und Soldaten, die sterben mussten, weil sie sich weigerten, auf die Freiheitskämpfer des 17. Juni 1953 zu schießen“, gewidmet ist.

(sn)