Viele Ideen und Wünsche wurden beim Gründungstreffen der BI gesammelt. Foto: Gogol

Bäume, Bäume und nochmals Bäume – viele Vorschläge gab es am Freitagnachmittag, wie der Kranoldplatz attraktiver gestaltet werden kann. Doch kein Wunsch wurde von den engagierten Bürgern so oft geäußert wie der nach mehr Grün. Im Stadteilzentrum Steglitz hatten sich knapp 20 Lichterfelder zusammengefunden, um eine Bürgerinitiative (BI) zu gründen, die sich für einen schöneren und sichereren Kranoldplatz einsetzen will.

„Wir sind nicht hier, um gegen etwas zu kämpfen“, erklärte Organisatorin Veronika Mampel von Stadtteilzentrum Steglitz, das die BI bei ihrer Gründung unterstützt, sie berät und Räume zur Verfügung stellt. Viel mehr ginge es darum, gemeinsam etwas durchzusetzen, so Mampel. Mit diesem positiven Blick machten sich alle an die Arbeit. Und das hieß beim ersten Treffen einander vorstellen und Vorschläge sammeln, was getan werden soll.

Die Gründe, warum sich die Anwesenden an der BI beteiligen sind vielseitig, lassen sich aber auf einen Nenner bringen: Ihnen gefällt die Entwicklung der vergangenen Jahre nicht. „Der Kranoldplatz ist hässlich und gefährlich“, findet Ruth Evers, sowohl für Fußgänger als auch für Radfahrer. Der Verkehr ist vielen zu viel, es käme häufig zu Unfällen. Er hätte gern ein Büro am Kranoldplatz, so Walter Seidel, doch der Platz lade dazu nicht gerade ein. „Die Bausubstanz ist schlecht“, moniert er.

Doch was kann man tun? Die Anwesenden sammelten Wünsche und Visionen für ihren Kranoldplatz, für Markt, Marktplatz, Nebenstraßen, Gewerbe, Grünanlage und was sonst noch an Ideen da war. Neben der Forderung nach mehr Grün wurden mehr Sitzgelegenheiten gewünscht, weniger Autoverkehr, sicherere Radwege, Platz für Schach oder Boule, breitere Fußwege und ein öffentliches WC. Auch die Forderung, dass die Billigläden verschwinden sollen, um den „Billigtouch“ loszuwerden, wurde geäußert. Einmal allerdings wurden auch konträre Wünsche laut: Dass die Marktstände aus den Seitenstraßenn, etwa der Ferdinandstraße, verbannt werden sollen passte nicht zu einem anderen Wunsch, dass mehr Marktstände eben in jene Nebenstraßen verlagert werden sollen, um den Marktplatz zu entzerren. Einig war man sich allerdings darin, dass der Markt bleiben solle.

Nun ist eine kleine Arbeitsgruppe dran, die die Wünsche und Ideen zusammenträgt und sortiert. Denn beim nächsten Treffen der BI soll geschaut werden, was überhaupt umgesetzt werden kann und in welcher Zeit.

Auf Gegenliebe stößt die BI allerdings nicht bei jedem, erzählte Jürgen Müller, der die sie initiierte. Er habe vorher ein wenig rund um den Platz nachgefragt, wie groß der Wunsch nach Veränderung sei. Einige Geschäftsleute etwa hätten Angst, wollten lieber alles so lassen wie bisher.

Wer das nicht will und sich an der Verschönerung des Kranoldplatzes beteiligen will, kann zum nächsten Treffen der BI kommen. Das findet am Freitag, 24. August, um 18 Uhr statt. Der Ort steht noch nicht fest.

(go)