Vor Jahrzehnten fuhr eine Straßenbahn durch die Schloßstraße – bald wieder? Foto: Baumann

 

Vom Kudamm via Teltower Damm und Goerzallee nach Steglitz – diese denkbare Straßenbahnlinie wollen die NaturFreunde Berlin am 25. Mai im Rahmen eines Stadtspaziergangs vorstellen. 

Damit werde die wichtige Nord-Süd-Achse in Zehlendorf, die Clayallee und der Teltower Damm, auf die Schiene gesetzt, heißt es in der Einladung zur Veranstaltung, die um 14 Uhr am S-Bahnhof Zehlendorf startet. Die Vision der Spaziergänger: „Der Charité-Standort Klinikum Benjamin Franklin erhält eine Schienenanbindung – und gestresste Großstädter gelangen „mit der Schiene ins Grüne““. 

Die NaturFreunde Berlin sprechen sich generell für den Ausbau des Tramnetzes aus. Neue U-Bahnlinie seien zu teuer, Planung und Bau dauerten zu lange. „Die Investitionskosten der Straßenbahn betragen mit 6 Millionen Euro pro Kilometer lediglich ein Zwanzigstel der U-Bahnkosten, die in Berlin in den letzten Jahren auf 120 Millionen Euro pro km gestiegen sind. Alleine der Bau der U-Bahn vom Brandenburger Tor zum Hauptbahnhof kostete für ganze drei U-Bahn-Stationen immerhin 250 Millionen Euro. Mit dem gleichen Geld hätte man in Berlin über 40 Kilometer neue Straßenbahnlinien bauen können“, heißt es auf der Verbandsseite. 

Auch seien die Betriebskosten der Straßenbahn nur etwa halb so hoch wie die der U-Bahn oder von mittel bis stark frequentierten Buslinien . Mit einer Kapazität von 20.000 Personen pro Stunde habe sie eine mehr als zwanzigmal größere Kapazität als eine Autospur. 

Stadtspaziergang Straßenbahn für Zehlendorf

25. Mai, 14 Uhr

Info und Anmeldung: https://www.naturfreunde.de/termin/stadtspaziergang-strassenbahn-fuer-zehlendorf  

Daniela von Treuenfels