Drei Projekte erhielten am Freitag ihren symbolischen Spendenscheck. Foto: Gogol

Geldsegen für engagierte Vereine. Auch in diesem Jahr verteilte die Berliner Volksbank wieder Spendengelder an Projekte, die „mit bemerkenswertem Einsatz Kindern und Jugendlichen eine Perspektive und eine Anlaufstelle bieten“, sagte der Leiter des Finanzcenters am Teltower Damm, Mario Münk. Er und seine Kollegin Ines von Homeyer, Leiterin des Finanzcenters in Steglitz, überreichten am Freitag drei Schecks im Gesamtwert von 5.000 Euro.

Kinderschutzengel Jacqueline Boy (Zweite von rechts) erhielt 3.000 Euro für ihre Arbeit mit kranken Kindern. Überreicht wurde der Scheck von Bezirksbürgermeister Norbert Kopp (rechts) sowie Mario Münk und Ina von Homeyer von der Volksbank.

Jacqueline Boy freute sich über 3.000 Euro, mit denen die Volksbank ihren Verein Kinderschutzengel unterstützt. Der Verein betreut kranke Kinder, versucht ihnen den Krankenhausaufenthalt zu erleichtern, Ängste vor Operationen und Untersuchungen zu nehmen, kümmert sich aber auch um die Eltern und Geschwister der manchmal todkranken Kinder.

Das Geld soll zum einen in das Projekt „Vier Pfoten“ fließen, erzählte Boy. Der Verein hat vier Therapiehunde, die unter anderem auch im Klinik um Emil-von-Behring bei den kleinen Patienten für strahlende Augen sorgen. „Wir haben die einzigen Hunde, die ins Krankenhaus dürfen“, sagte Boy und berichtete, welche Wirkung die Tiere haben. Selbst schwerkranke Kinder, die nicht aufstehen oder sich kaum bewegen könnten, versuchten die Tiere zu streicheln. „Sie vergessen ihre Schmerzen“, so Boy.

Mit einem weiteren Teil der Spende soll die Sommernachtstraum-Gala für und mit Kindern finanziert werden. Schon viele Prominente haben diese Gala in den vergangenen beiden Jahren unterstützt, darunter etwa Christoph M. Orth und Vera Int-Veen.

Joachim Hampel (Zweiter von rechts) will von dem Geld Fahrräder und Kettcars für die Fahrschulen kaufen.

Einen Scheck über 1.000 Euro bekam die Wendepunkt gGmbH überreicht, die die Arbeit der Verkehrsschulen in Steglitz und Zehlendorf unterstützt. Der Beschäftigungsträger gewährleistet den Betrieb und die Öffnungszeiten der beiden Schulen. „Wir sorgen dafür, dass die Grundschulen und Kitas am Vormittag in die Verkehrsschulen kommen können. Die Kinder lernen dort das Straßenland kennen und gewinnen so Sicherheit für den Straßenverkehr“, erklärte Katrin Kronberg. Die Spende, die Joachim Hampel entgegen nahm, soll dazu genutzt werden, um den Fuhrpark zu erweitern, Fahrräder und Kettcars zu kaufen.

Widerholungstäter: Karl Maurer und Gela Stöhr vom MoWo erhielten bereits zum zweiten Mal eine Spende von der Bank.

Weitere 1.000 Euro erhielt ein „Wiederholungstäter“, das Projekt Mobiles Wohnzimmer (MoWo) des Vereins Nachbarschaftshaus Wannseebahn. Bereits im vergangenen Jahr hatte Karl Maurer eine Spende von der Berliner Volksbank entgegen genommen, von der unter anderem die Parkour-Anlage an der Jugendfreizeiteinrichtung Schottenburg errichtet wurde. Die soll nun weiter ausgebaut werden. Zudem ist eine Aufklärungskampagne anlässlich der Europawahl und der dazugehörigen U18-Wahl geplant. Und auch das MoWo selbst könnte noch ein wenig Ausstattung vertragen.

Die drei Preisträger hatten Bezirksamt und Berliner Volksbank gemeinsam ausgewählt. Münk zeigte sich sehr beeindruckt von dem ehrenamtlichen Engagement, von dem diese Projekt leben. „Wenn das Geld in diesen Projekten nicht gut investiert ist, wo denn dann?“, fragte er rhetorisch.

Das Geld stammt aus dem Gewinnsparen der Volksbank. „Es ist eine Kombination aus Sparen, Helfen und Gewinnen“, erklärte von Homeyer. Von jedem Los, das fünf Euro kostet, gehen 0,25 Cent direkt an Hilfsprojekte. Was zunächst nicht nach viel klingt, waren im vergangenen Jahr immerhin vier Millionen Euro bundesweit. 200.000 Euro davon wurden in der Region Berlin-Brandenburg verteilt, 5.000 Euro am Freitag im Zehlendorfer Rathaus. „Wir haben tolle Einrichtungen gefunden, die jeden Cent Wert sind“, betonte Münk.

Die Schecks, die Münk und von Homeyer überreichte, waren übrigens nur symbolisch. Das Geld wurde den Vereinen bereits Ende vergangenen Jahres überwiesen.

(go)