Mit gebackenen Liebesbotschaften überzeugte das Team von Keks d'Amour die Jury. Foto: Wirtschaftsjunioren Berlin / Diane Beppler

Partnersuche via Glückskeks, eine originelle Spendenkampagne für sauberes Trinkwasser in Kambodscha und eine stilvolle Hülle für den Studentenausweis – mit diesen Geschäftsideen haben sich Studierende im Gründungswettbewerb der Freien Universität die ersten drei Plätze gesichert.

Der erste, mit 1.200 Euro dotierte Preis ging an das Team „Keks d’Amour“. Mit ihrem Projekt wollten Eliza Girod, Sarah Girod und Mona Günnewig den Singles in der Berlin die Chance auf eine Sommerromanze verschaffen: Wer einen Partner sucht, kann sein Kurzprofil mit Foto in einen Glückskeks einbacken lassen. Die Kekse werden in Kooperation mit wunschkeks.de hergestellt, schön verpackt und in Berliner Cafés, Bars und Läden verkauft. Mithilfe eines aufgedruckten Codes können die liebeshungrigen Keks-Esser dann auf der Webseite des Teams die Profile der teilnehmenden Singles durchstöbern und sie auf Wunsch kontaktieren.

Frauke Abben, Julian Bunzel, Julian Rösner und Oliver Fohrmann sicherten sich mit einer kreativen Spendenkampagne den mit 800 Euro verbundenen zweiten Platz. Sie wollten etwas dagegen unternehmen, dass viele Menschen in Kambodscha keinen Zugang zu Elektrizität haben – und somit auch keine Möglichkeit, Trinkwasser zu reinigen. Das Team entwickelte eine Crowdfunding-Plattform mit einem virtuellen Solarpanel, auf dessen Zellen sich Spender mit Name und Foto darstellen können. Wenn alle Zellen eines Panels „adoptiert“ wurden, wird Cell² mithilfe der „Shinta Mani“, einer lokalen Humanitätshilfe in Kambodscha, die Spenden für eine netzunabhängige Solarstromanlage in einem Dorf in Kambodscha verwenden. Dort soll die Anlage Elektrizität zur Trinkwasserreinigung und für das Schulgebäude liefern.

Über Platz 3 und einen Scheck im Wert von 500 Euro freuten sich Annika Behnen und Dimitrij Kwascha. Ihnen war ein Dorn im Auge, dass der unhandliche, großformatige Berliner Studentenausweis durch täglichen Gebrauch im Laufe eines Semesters jedes Mal zerfleddert wurde. Deshalb schufen sie die „wunderhuelle“ – ein individuell gestaltetes Filz-Etui mit durchsichtiger Schutzhülle für das kostbare Stück Papier.

Ausgerichtet wird der Funpreneur-Wettbewerb in jedem Semester von profund, der Gründungsförderung der Freien Universität; er fand zum 16. Mal statt. Der Wettbewerb wird von der Berliner Bank, der IHK Berlin, den Wirtschaftsjunioren Berlin und der Unternehmensberatung Accenture unterstützt. Die nächste Runde startet am  21. Oktober, auch sie ist offen für Studierende aller Berliner Hochschulen.

(sn)