Günther Weindl, Pharmakologie-Professor an der Freien Universität (FU)  Berlin, hat den Forschungspreis des Landes Berlin zur Förderung der Erforschung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden für Tierversuche  in der wissenschaftlichen Forschung und Lehre sowie den Zusatzpreis des Bündnisses Tierschutzpolitik Berlin erhalten. Verliehen wurde der zum zweiten Mal vergebene Preis am Freitag von der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz, dem Landesamt für Gesundheit und Soziales und dem Verband der forschenden Pharmaunternehmen. Der Forschungspreis ist mit 15.000 Euro dotiert, der Zusatzpreis mit 5.000 Euro.

Günther Weindl wurde für seine Forschung an künstlich gezüchteten Hautmodellen, sogenannten immunkompetenten Hautmodellen, ausgezeichnet.  Mit diesen Modellen können Hautkrankheiten und neue Arzneimittel unter ähnlich realen Bedingungen untersucht werden können, wie es derzeit nur unter Einsatz von Tierversuchen möglich ist. Langfristiges Ziel von Weindls Forschung ist es, dazu beizutragen, dass Tierversuche in der biowissenschaftlichen Forschung vermieden werden.

Der Forschungspreis wurde Weindl von Thomas Heilmann (CDU), Senator für Justiz und Verbraucherschutz, überreicht. Heilmann betonte: „Als Berliner Senator freue ich mich natürlich besonders, dass mit Professor Weindl ein Forscher einer Berliner Universität diesen Preis erhält. Wir werden Tierversuche nie ganz abschaffen können, aber Professor Weindls Arbeit zeigt Wege auf, die Zahl zu reduzieren.“

(sn)