Kein Schießtraining mehr für Berliner Polizeibeamte in Wannsee. Am Donnerstag hat Polizeipräsident Klaus Kant ein Nutzungsverbot für eine Schießstätte in Wannsee ausgesprochen. Grund sind mögliche Gesundheitsgefahren für die Beamten.

„Diese Entscheidung ist das Ergebnis einer intensiven Prüfung und Bewertung, die in der Behörde von Fachleuten aus den Bereichen Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit vorgenommen worden ist“, teilt die Berliner Polizei mit. Zwar habe eine Luftgütemessung unbedenkliche Werte erbracht, trotzdem sei nicht klar, welche Dämmmaterialien eingebaut worden sind. Vorliegende Informationen ließen befürchten, dass es sich um krebserregendes Material handelt.

„Um jede mögliche Gefährdung auszuschließen, gibt es keine vernünftige Alternative zum vorübergehenden Nutzungsverbot, das heute um 8 Uhr in Kraft getreten ist. Dies ist eine Entscheidung im Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, da das tatsächlich bestehende Risiko bei der Nutzung dieser Anlage gegenwärtig nicht abschließend bewertet werden kann“, heißt es weiter in der Mitteilung der Polizei. Mit dem privaten Betreiber der Schießstätte  befinde man sich in einem engen Austausch. Ziel sei es, eine gemeinsame Lösung zu finden, um mit möglichen baulichen Veränderungen einen gefährdungsfreien Betrieb zu erreichen.

(pol)