Der Heimatverein Steglitz geht in die Sommerpause. Das Museum, das Archiv und die Bibliothek an der Drakestraße 64 a sind vom 22. Juli bis 23. August geschlossen.

Bis zum 21. Juli haben Interessierte aber noch die Möglichkeit, sich die Ausstellung „Steglitzer Farbenspiel zwischen Gestern und Heute“ mit Bildern von Günter Fischer anzuschauen.

Der Maler Günter Fischer zeigt in seinen Steglitzer Skizzen und Ölgemälden Gesichter von Straßen und Plätzen, die sich verändert haben. So verschwand etwa 1960 der „Friseur der Dame“ am Bahnhof Feuerbachstraße; dagegen kam um 1990 auf einem Werbeschild in der Drakestraße ein längst vergessener Name wie der der „Putzmacherin“ zum Vorschein. Dekorative Ladeneingänge und Werbeschriften wie „Rinds- und Schweineschlachterei“ prägten einst die Ladenzeilen um den Kranold-Platz. Heute sprechen wir vom Einkaufskarree. Wieder ins Licht gerückt sind Gebäude, die heute unter dem Denkmalsschutz vor der Vergänglichkeit bewahrt werden, wie beispielsweise die Schwartzsche Villa im sonnigen Gelb. Unverändert ist die Topografie des Teltow-Kanals geblieben, auch wenn die Treidelbahn heute keine Kähne mehr durch das Kanalbett schleppt.  Diese Perspektivenwechsel einer belebten und immer wieder neu erwachenden Geschichte nimmt Fischer in seinen Bildern auf.

Zu sehen ist die Ausstellung dienstags bis freitags sowie sonntags von 15 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

(sn)